Lewis Hamilton meldet sich in Russland zurück. Der Mercedes-Pilot setzte im 2. Freien Training auf dem Sochi Autodrom mit 1:33,385 Minuten die Bestzeit und verwies damit Teamkollege Valtteri Bottas auf Rang zwei. Nach Bestzeit im 1. Training fielen Ferrari und Sebastian Vettel am Nachmittag deutlich zurück.

Analyse Russland GP: Q1 schon am Freitag! (07:27 Min.)

Das Ergebnis: Nachdem Mercedes am Vormittag noch auf die Hypersoft-Reifen verzichtet hatte, zogen im 2. Freien Training in Sotschi alle Piloten den weichsten Pirelli-Kleber auf. Entsprechend sind die Zeiten deutlich repräsentativer.

Wie nach dem geringen Rückstand auf Soft-Reifen schon zu vermuten war, zeigte sich Mercedes besonders stark. Als bester Nicht-Silberpfeil hatte Red-Bull-Pilot Max Verstappen auf Rang drei bereits mehr als vier Zehntelsekunden Rückstand. Teamkollege Daniel Ricciardo war fast zeitgleich mit dem Niederländer.

Für Ferrari lief am Nachmittag wenig zusammen. Sebastian Vettel wurde mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand nur Fünfter, Kimi Räikkönen musste ganz abreißen lassen und musste als Sechster bereits eine Sekunde auf die Bestzeit einbüßen.

Den Titel Best of the Rest sicherte sich Sergio Perez im Force India. Teamkollege Esteban Ocon bestätigte den starken Eindruck mit Rang neun. Ebenfalls stark: Pierre Gasly landete mit dem neuen Honda-Aggregat auf einem starken achten Platz. Den letzten Platz in den Top-Ten sicherte sich Marcus Ericsson.

Die Zwischenfälle: Bis auf einen Dreher von Sebastian Vettel gibt es nichts zu berichten. Der Dreher war aber nicht etwa schuld am großen Rückstand. Vettel drehte sich erst gegen Ende des Trainings auf abgefahrenen Hypersoft-Reifen im Longrun. Beim Anbremsen auf Kurve 13 überbremste das Heck, Vettel drehte sich, konnte aber sofort wieder weiterfahren.

Die Technik: Im Gegensatz zum 1. Freien Training splittete Mercedes die Heckflügel-Strategie nicht mehr zwischen Hamilton und Bottas. Etwas überraschend fuhren am Nachmittag beide Piloten mit der alten Variante mit der zentralen Heckflügelbefestigung.

Das Wetter: Erneut kaum der Rede wert. Rund 22 Grad Luft- und 27 Grad Asphalttemperatur wurden gemessen. Das gesamte Wochenende über sollen die Bedingungen konstant bleiben, am Sonntag sind lediglich geringfügig höhere Temperaturen vorhergesagt.

Wie immer gibt es am Freitagabend eine ausführliche Trainingsanalyse mit Longrunzeiten auf Motorsport-Magazin.com.