Während die neuen Eigentümer des Formel-1-Teams Force India rund um Milliardär Lawrence Stroll in Spa am Donnerstag den Fortbestand des Teams gesichert haben, sind die Details zur F1-Zukunft von Strolls Sohn Lance, seinerseits gerade Williams-Pilot, noch nicht klar. Natürlich steht jetzt ein Wechsel zu Force India im Raum - und Gerüchten zufolge könnte der schon nächste Woche, also direkt vor dem Italien-GP, erfolgen.

In Monza könnte Lance Stroll da schon das Cockpit von Esteban Ocon übernehmen. In der Pressekonferenz in Spa wehrt Stroll jegliche Fragen zu einem baldigen Wechsel zu Force India zuerst einmal ab und präsentiert sich weiter als Williams-Fahrer: "Für den Moment hat sich bei mir nichts geändert. Ich habe noch immer ein Williams-Polo an, bin noch immer zu 100 Prozent fokussiert und bei meinem Job hier dabei."

Stroll: Habe noch Vertrag mit Williams

Jetzt will sich Stroll zuerst einmal auf das anstehende Formel-1-Wochenende in Spa konzentrieren: "Momentan bin ich wie gesagt bei Williams, habe einen Vertrag mit Williams. Wir haben dort in der Vergangenheit auch schon ein paar gute Ergebnisse erzielt." 2018 läuft es für Williams natürlich bei weitem nicht so gut - Stroll hat die einzigen Punkte des Teams geholt, und eigentlich hat man an jedem Rennwochenende das schlechteste Auto.

Force India hat sich im Gegenzug selbst mit kleinem Budget immer im Mittelfeld gehalten, und mit Sergio Perez in Baku sogar ein Podium eingefahren. Wer die Wahl hat - da ist Force India klar die bessere Option. Dass Stroll von seinem Vater möglichst bald in das bessere Team geholt wird, wirkt wie der nächste logische Schritt. Die Chance auf weitere Punkte mit Williams ist letztendlich gering, dort kämpft man noch immer mit dem Auto.

Stroll bei Force India oder Williams: Nichts garantiert

Lance Stroll lässt in Spa jedenfalls alles offen: "Ich bin mir nicht sicher, wie die Zukunft aussehen wird. Wir werden sehen, was mein Vater entscheidet." Um dann scherzhaft anzufügen: "Er ist ein netter Typ, hoffentlich nimmt er mich." Direkt auf einen möglichen Wechsel angesprochen gibt er schließlich zurück: "Nun, nichts ist garantiert."

Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com, ob er denn die Situation mit seinem Vater besprochen habe, meint Stroll: "Nein ... . Er hat seine Arbeit gemacht. Er sieht, dass sie momentan überdurchschnittlich gut abschneiden." Sein Vater habe mit dem Kauf eine geschäftliche Entscheidung getroffen, erklärt Stroll weiter: "Er hat eine große Chance und großes Potential darin gesehen. Eine finanzielle Gelegenheit - das Team in einer schwierigen Situation kaufen und so groß und wettbewerbsfähig wie möglich machen."

Weiter will Stroll dann schließlich nicht gehen, und damit bleibt die Frage nach der zukünftigen Force-India-Fahrerpaarung auch weiter unsicher. "Ich wünsche ihm alles Gute mit Force India", richtet sich Stroll am Ende der Pressekonferenz an seinen Vater, "das ist definitiv eine sehr aufregende Zukunft für ihn."

Formel 1 2018: Alles über Racing Point Force India: (09:10 Min.)