Für Carlos Sainz begann der Frankreich-GP der Formel 1 mit Traumstart, und endete fast mit einem Desaster. Auf Platz 6 liegend verlor sein Renault nur wenige Runden vor Schluss plötzlich Leistung, Sainz hatte auf den Geraden keinen Top-Speed mehr.

Sofort gingen Valtteri Bottas und Kevin Magnussen am hilflosen Sainz vorbei, dann kam die Rettung: Virtual Safety Car nach dem Reifenschaden von Lance Stroll. "Es hat unser Punkte-Ergebnis gerettet", gibt Sainz bei den Fernseh-Interviews nach dem Rennen unumwunden zu.

Sainz: MGU-K-Problem ruiniert Wochenende

Am Renault von Sainz hat komplett unerwartet das kinetische Energie-Rückgewinnungssystem versagt, erklärt er. Das kostete ihm 160 PS, da ging natürlich gar nichts mehr. Vor dem Virtual Safety Car sah er seine Punkte nach einem bis dahin idealen Wochenende davonziehen.

"Wir waren auf Platz 6 nach einem perfekten Qualifying, dann ein perfekter Start ... und dann aus dem Nichts hatten wir ein paar Runden vor Schluss ein Problem", ärgert sich Sainz. Er kann es noch immer nicht fassen - bis dahin war sein Rennen einfach so gut gelaufen. Nach dem Start lag er sogar kurzfristig auf Platz 3, weil die Gegner vor ihm in Unfälle verwickelt waren.

Sainz wütend: Renault hat Platz 6 verdient

Die Konkurrenz von Ferrari und Red Bull ging schnell wieder vorbei, danach konnte sich Sainz aber auf Platz 6 festsetzen. "Magnussens Haas war ein bisschen schneller als wir auf den Ultrasoft-Reifen, aber wir konnten es unter Kontrolle halten, als wir auf die Soft gewechselt haben", so Sainz.

Platz 6 schien für Renault also sicher. "Das Auto lief in der zweiten Rennhälfte wirklich gut", meint Sainz. "Deshalb macht es mich wütend, weil wir den 6. Platz verdient haben." Aber es sollte nicht sein.

Am Ende gab es für Sainz immerhin noch Punkte für Platz 8, und in der Fahrerwertung fehlen ihm nur mehr 4 Punkte auf Fernando Alonso, der mit McLaren weiter zu kämpfen hat. Die kaputte MGU-K-Einheit war seit Australien in Verwendung, für Österreich wird Renault eine neue Einheit einbauen. Teamkollege Nico Hülkenberg kam in Frankreich außerdem direkt dahinter auf Platz 9 ins Ziel. Damit hält sich für Renault der Schaden letztendlich in Grenzen.