Zur Formel-1-Saison 2018 wird der Cockpit-Schutz Halo verpflichtend eingeführt. Für Halo gab es bereits die ein oder andere Anpassung: Die Teams mussten ihre Chassis verstärken, das Rettungsteam musste neue Handgriffe lernen, die Piloten haben nun zwei Sekunden mehr Zeit, um aus dem Cockpit zu steigen. Wie beim Saisonauftakt in Australien nun bekannt wurde, wird es auch Anpassungen an der Startampel geben.

Die Startampel hängt in Melbourne an zwei Trägern, Foto: Motorsport-Magazin.com
Die Startampel hängt in Melbourne an zwei Trägern, Foto: Motorsport-Magazin.com

In Melbourne hängt die Startampel mit ihren fünf Leucht-Einheiten nicht direkt an der Traverse über der Startlinie. Stattdessen wird die Ampel von zwei V-Trägern etwas mehr als einen Meter tiefer gehalten.

Die FIA führt zur Saison 2018 einen Standard für die Ampelhöhe ein. Bislang gab es diesbezüglich keine Vorschriften. Weil die Sicht durch Halo aber nach oben etwas eingeschränkt ist, soll es nun eine Einheitliche Höhe für die Startampel geben.

Bislang hing die Startampel direkt an der Traverse, Foto: Sutton
Bislang hing die Startampel direkt an der Traverse, Foto: Sutton

Der Pole-Setter hat dabei die schlechteste Sicht auf die Startampel, weil er am weitesten nach oben blicken muss. "Das ist der schlimmste Fall", erklärt FIA Rennleiter Charlie Whiting gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Doch auch hier schafft die FIA Abhilfe: Seit 2009 gibt es eine zweite Startampel in der Mitte der Startaufstellung. Die wurde damals eingeführt, weil die Heckflügel durch die Regelrevolution hoch und die Sicht auf die Lichter dadurch verschlechtert wurde.

2017er Formel-1-Regeln machen Mittel-Ampel überflüssig

Durch die Regelrevolution 2017 wurden die Heckflügel allerdings wieder tiefer. "Deshalb brauchen wir die Ampel nicht mehr in der Mitte und ich dachte, es ist sinnvoll, sie besser für den Polesetter zu positionieren", so Whiting. Fünf Meter hinter der Startlinie befindet sich nun diese zweite Startampel am Rand.

Damit die Piloten nicht beim Start am Sonntag zum ersten Mal mit den Änderungen konfrontiert werden, gib es nach dem 1. und dem 2. Freien Training zum Australien GP Startübungen. In Melbourne werden die Startübungen normalerweise ausschließlich während der Trainingssessions am Boxenausgang durchgeführt.

Technik erklärt: Formel-1-Cockpitschutz Halo im Detail (23:34 Min.)