Mercedes: Bestmögliches Ergebnis mitgenommen

Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Lewis HamiltonP21 P3 1:51.583 2 1+
Nico RosbergP1 P1 1:51.746 1 1

  • Statistik: 20. Sieg für Rosberg, 97. Podium für Hamilton
  • Besonderheiten: Hamilton gewann 18 Plätze im Rennverlauf
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Lewis Hamilton: "Wenn mir jemand angesichts der Strafen vor diesem Rennen Platz drei angeboten hätte, hätte ich ihn definitiv angenommen!"
  • Nico Rosberg: "Es ist super für das Team, dass Lewis sich mit seiner Aufholjagd bis auf Platz drei verbessern konnte."

Die Erwartungen von Mercedes und das Ergebnis sprechen wieder zwei verschiedene Sprachen. Mercedes fürchtete nach dem Samstag noch um die Stärke der Konkurrenz, doch bereits nach der ersten Kurve war relativ klar, dass Nico Rosberg das Rennen gewinnen würde, sofern ihn kein technischer Defekt ereilt. Lewis Hamilton hatte eine deutlich schwierigere Aufgabe vor sich. Von Startplatz 21 ging der Brite ins Rennen, doch bereits nach drei Runden lag er auf Rang zwölf. Als das Rennen unterbrochen wurde, lag er bereits auf dem fünften Platz und zwei weitere Positionen erkämpfte sich der Brite nach dem Neustart gegen Fernando Alonso und Nico Hülkenberg. Position zwei blieb jedoch unerreichbar.

Red Bull: Ricciardo Top - Verstappen Flop

Zum dritten Mal in Folge stand Ricciardo auf dem Podium, Foto: Sutton
Zum dritten Mal in Folge stand Ricciardo auf dem Podium, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Max VerstappenP2 P11 153.281 3 4
Daniel RicciardoP5 P2 1:52.461 1 2+

  • Statistik: Verstappens erster Start aus Reihe eins, Ricciardos drittes Podium in Folge
  • Besonderheiten: Verstappen wieder hart am Regellimit
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Der arme Kimi war beim Startunfall wie die Wurst im Sandwich!"
  • Daniel Ricciardo: "Nico war so schnell wie wir erwartet hatten, also ist Platz zwei das Beste, was drin war."

Gegensätzlicher hätte das Formel-1-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps kaum für die beiden Red-Bull-Piloten verlaufen können. Der von Platz zwei gestartete Max Verstappen kam nicht gut weg und fiel hinter die beiden Ferrari zurück, nur um dann in Kurve eins mit ihnen zu kollidieren. Das warf den Niederländer weit zurück und beendete zugleich seine Siegchancen. Spätere Scharmützel trugen nicht dazu bei, dass sich sein Ruf bei den Fahrerkollegen verbesserte. Daniel Ricciardo hingegen hielt sich aus allem raus und fuhr einem relativ sicheren zweiten Platz entgegen.

Force India: Podium knapp verpasst

Hülkenberg lag nach einem unglaublichen Start sogar auf Platz zwei, Foto: Sutton
Hülkenberg lag nach einem unglaublichen Start sogar auf Platz zwei, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Nico HülkenbergP7 P4 1:53.530 2 2
Sergio PerezP6 P5 1:53.414 2 2-

  • Statistik: Force India löst mit diesem Ergebnis Williams als Vierten der Konstrukteurs-WM ab
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Vierter in der Konstrukteurs-WM zu sein ist ein fantastisches Ergebnis für uns."
  • Nico Hülkenberg: "Das war heute ein Riesenresultat für das Team und ich fühle mich sehr glücklich mit Platz vier."

Nico Hülkenberg schaffte es, sich so gut wie kein anderer aus dem Startgetümmel rauszuhalten und war nach der ersten Runde plötzlich auf dem zweiten Platz hinter Nico Rosberg. Doch nicht nur das, er konnte sich auch dort halten. Als dann wegen des Unfalls von Kevin Magnussen das virtuelle Safety-Car ausgerufen wurde, sah er seine Chance und wurde seine Startreifen los und lag dennoch auf dem dritten Platz. Die Rennunterbrechung kostete ihn dann ein wenig Vorsprung, während Perez ein wenig profitieren konnte. Am Ende lagen die beiden Piloten komfortabel vor dem großen Konkurrenten Williams und übernahmen die vierte Position bei den Konstrukteuren. Gegen Red Bull und Mercedes war im Rennen jedoch kein Kraut gewachsen.

Ferrari: Schadensbegrenzung nach Startunfall

Räikkönen geriet erneut mit Verstappen aneinander, Foto: Sutton
Räikkönen geriet erneut mit Verstappen aneinander, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Sebastian VettelP4 P6 1:52.728 2 3
Kimi RäikkönenP3 P9 1:53.498 3 2-

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: Unfall in Kurve 1
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kimi Räikkönen: "Wir konnten uns noch einige Plätze verbessern, auch wenn es nicht einfach war."
  • Sebastian Vettel: "Ich hatte einen brillanten Start und war auf Position zwei, bevor es zur Kollision kam."

Mit hohen Erwartungen standen die beiden Ferrari-Piloten in der Startaufstellung. Beim Start kamen sie sogar an Max Verstappen vorbei, doch dann der Schock in der ersten Kurve. Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel und Verstappen kollidierten. Vettel drehte sich und fiel ans Ende des Feldes zurück und beide Piloten mussten in der ersten Runde an die Box kommen. Nach nicht einmal 200 Metern waren die Sieghoffnungen dahin. Es blieb der Scuderia nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Mit den Positionen sechs und neun gelang dies auch einigermaßen.

McLaren: Grandiose Aufholjagd von Alonso

Für Button war das Rennen nach nichtmal einer Runde beendet, Foto: Sutton
Für Button war das Rennen nach nichtmal einer Runde beendet, Foto: Sutton
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Fernando AlonsoP22 P7 1:54.484 1 2+
Jenson ButtonP9 P- - - -

  • Statistik: 15 Plätze gewonnen, damit eine der besten Aufholjagten in Spa geschafft
  • Besonderheiten: Button in Runde eins von Wehrlein abgeräumt
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Jenson Button: "Es ist enttäuschend, denn wir hätten gute Punkte einfahren können"
  • Fernando Alonso: "Vor wenigen Monaten wäre dieses Rennen undenkbar gewesen - Das ist Fortschritt."

Für McLaren war es ein großer Schock. Jenson Button, der von Platz neun ins Rennen gestartet war, musste bereits nach der ersten Runde wegen einer Kollision mit Pascal Wehrlein die Segel streichen. Teamkollege Fernando Alonso hatte von vorne herein wenig Hoffnung auf Punkte, da er vom letzten Platz ins Rennen gestartet war. Doch der Spanier kämpfte sich durch und profitierte vom Chaos der ersten Runden. Am Ende fuhr der McLaren-Pilot mit einem einzigen Boxenstopp durch und beendete das Rennen auf Platz sieben.

Williams: Schwache Pace

Massa rettete einen Punkt ins Ziel, Foto: Sutton
Massa rettete einen Punkt ins Ziel, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Valtteri BottasP8 P8 1:54.335 2 3-
Felipe MassaP10 P10 1:54.342 2 3-

  • Statistik: Williams fällt in der Konstrukteurswertung auf Platz fünf zurück
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Es war ein enttäuschender Tag und schade, dass wir diese Möglichkeit weggeschmissen haben."
  • Felipe Massa: "Als die Reifen am Ende waren, konnten wir nicht mehr kämpfen."

Nach einer Qualifikation, die wegen technischer Probleme nicht so gut verlief wie erhofft, schafften es Valtteri Bottas und Felipe Massa nicht, ihre Positionen nach dem Start zu verbessern. Es mangelte dabei eigentlich an allen Ecken. Das Reifenmanagement passte nicht und die besten Rundenzeiten waren nicht annähernd auf dem Niveau der eigentlichen Konkurrenz. Die wenigen Punkte, die das Team aus dem Belgien-Wochenende mitnimmt sind also vielmehr Schadensbegrenzung.

Haas F1: Gute Gelegenheit verstreichen lassen

Gutierrez fehlten am Ende keine zehn Sekunden auf Punkteränge, Foto: Sutton
Gutierrez fehlten am Ende keine zehn Sekunden auf Punkteränge, Foto: Sutton
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Romain GrosjeanP11 P13 1:53.803 2 3
Esteban GutierrezP18 P12 1:54.335 2 3+

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Grosjean hatte zu Beginn Probleme beim Topspeed
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Leider hatte ich am Anfang des Rennens keinen Topspeed."
  • Esteban Gutierrez: "Auch wenn wir nicht in die Top 10 gekommen sind, haben wir es heute gut gemacht."

Haas hatte große Hoffnungen auf Punkte vom elften Startplatz, von dem Romain Grosjean ins Rennen ging. Doch trotz einer guten Strategie reichte es am Ende nicht, weil zu Beginn des Rennens etwas beim Franzosen nicht stimmte. Ihm fehlte Höchstgeschwindigkeit, weshalb er nach und nach durchgereicht wurde. Dennoch fehlte dem Haas-Duo am Ende nicht einmal zehn Sekunden auf die letzten Punkteränge. Das us-amerikanische Team konnte die vielen Unfälle und Probleme der Konkurrenz in Belgien nicht nutzen.

Toro Rosso: Wochenende zum Vergessen

Der Toro Rosso von Sainz wurde durch den Reifenschaden schwer beschädigt, Foto: Sutton
Der Toro Rosso von Sainz wurde durch den Reifenschaden schwer beschädigt, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Daniil KvyatP19 P14 1:52.081 2 3
Carlos Sainz Jr.P14 P- - - -

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: Reifenschaden beendet Sainz' Rennen
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Wie frustrierend, nach einem der besten Starts meines Lebens wegen eines Reifenplatzers auszuscheiden!"
  • Daniil Kvyat: "Wir haben einen guten Job mit den Reifen gemacht, hatten aber mehr und mehr mit dem Speed auf den Geraden zu kämpfen."

Toro Rosso wird froh sein das 13. Rennwochenende der Formel-1-Saison 2016 endlich hinter sich zu haben. Zu keinem Zeitpunkt fanden Carlos Sainz Jr. und Daniil Kvyat eine gute Abstimmung und somit fehlte ihnen das ganze Wochenende die Pace. Frustrierender war das Rennen für Sainz Jr. der einen extrem guten Start hatte, doch dann wegen eines Reifenschadens ausschied. Kvyat kämpfte sich im Rennverlauf vier Plätze nach vorne, kämpfte aber mit dem Topspeed-Nachteil auf den Geraden.

Renault: Magnussen nach Unfall nur leicht verletzt

Kurz hinter der Eau Rouge krachte Magnussen in die Reifenstapel, Foto: Sutton
Kurz hinter der Eau Rouge krachte Magnussen in die Reifenstapel, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Jolyon PalmerP13 P15 1:53.251 3 3-
Kevin MagnussenP12 P- 1:56.588- -

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: Schwerer Unfall von Magnussen
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Jolyon Palmer: "Es ist schade, dass uns ein besseres Ergebnis vorenthalten blieb"

Bei Renault überschattete der Unfall von Kevin Magnussen den gesamten Belgien GP. In der Eau Rouge verlor der Däne die Kontrolle über seinen Boliden und schlug mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel ein. Glücklicherweise blieb Magnussen dabei nahezu unverletzt und wird wohl nächste Woche in Monza bereits wieder starten können. Jolyon Palmer kämpfte derweil mit seinem Auto und musste sich nach drei Boxenstopps mit der fünfzehnten Position begnügen.

Manor: Enttäuschung nach verpasster Chance

Wehrlein fuhr in der ersten Runde auf Jenson Button auf, Foto: Sutton
Wehrlein fuhr in der ersten Runde auf Jenson Button auf, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Esteban OconP17 P16 1:55.743 2 2-
Pascal WehrleinP15 P- - - -

  • Statistik: Ocon absolvierte sein erstes Formel-1-Rennen
  • Besonderheiten: Wehrlein fuhr Button aufs Heck
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Ich bin wirklich unglücklich mit diesem Ergebnis, aber das kann in der ersten Runde passieren, wenn Du im Mittelfeld startest."
  • Esteban Ocon: "Ich war so stolz, im Grid zu stehen und die Zielflagge zu sehen. Ich werde diesen Tag bis zum Ende meines Lebens nicht vergessen."

Ein blöder Fehler kann das Rennen früh beenden. Das musste Pascal Wehrlein in Spa-Francorchamps feststellen. Nach einem starken Start fand sich der Manor-Pilot plötzlich hinter Jenson Button wieder und wollte, als er sich verbremste, davon profitieren. Allerdings verschätzte er sich und anstatt vorbeizugehen, fuhr er ihm ungebremst aufs Heck, was zum Aus beider Piloten führte. Esteban Ocon nutzte die Chance und fuhr bei seinem Formel-1-Debüt ein solides Rennen, dass er immerhin vor Felipe Nasr beenden konnte, auch wenn er dabei von einer Strafe des Brasilianers profitierte.

Sauber: Rote Laterne in Belgien

Für Ericsson war das Rennen nach nur drei Runden zu Ende, Foto: Sutton
Für Ericsson war das Rennen nach nur drei Runden zu Ende, Foto: Sutton
Fahrer GridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Felipe NasrP16 P17 1:56.152 2 4
Marcus EricssonP16 P- 2:15.255 - -

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Getriebeschaden bei Ericsson
  • Strafen: Nasr erhielt fünf Sekunden Zeitstrafe, weil er die Strecke verlassen hatte
  • Felipe Nasr: "Das Rennen war enttäuschend, dabei ist mir zunächst ein guter Start gelungen."
  • Marcus Ericsson: "Nach der zweiten Runde hatte ich keinen sechsten Gang mehr. Damit war mein Rennen zu Ende."

Für Sauber verlief das Rennen beim Belgien GP hochgradig enttäuschend. Felipe Nasr kam gut weg und gewann einige Positionen, musste dann jedoch am Ende der ersten Runde an die Box, weil er sich Beschädigung zugezogen hatte. Das beeinflusste sein Rennen massiv und er gab sein Bestes, um noch ein gutes Ergebnis einzufahren. Dabei verschaffte er sich einen Vorteil, als er die Strecke verließ und fing sich fünf Strafsekunden ein, die ihn am Ende auf den letzten Platz zurückwarfen. So weit kam Marcus Ericsson erst gar nicht. Der Schwede erlitt in der zweiten Runde einen Getriebeschaden und musste seinen Boliden abstellen.

Rundenprotokolle der Fahrer und Teams

Mit der vollen Zahl beim konnte Mercedes seine Führung in beiden Fleißkategorien verteidigen. Mit 135 Runden auf der Ardennenachterbahn legte Nico Rosberg dabei ziemlich genau 7,004 Kilometer mehr zurück als Felipe Massa. Auch in dieser Wertung belegte Lewis Hamilton den dritten Platz und sorgte damit für die knappe Führung bei den fleißigsten Teams. Mit 261 Umläufen waren die Silberpfeile vier Runden mehr gefahren als die beiden Williams-Piloten.