Die Anfangsphase des Großen Preises von Belgien wurde von einem schweren Unfall von Renault-Pilot Kevin Magnussen überschattet. Der Däne verlor in der fünften Runde des Rennens nach dem Überfahren eines Kerbs ausgangs Eau Rouge die Kontrolle über seinen Wagen und schlug daraufhin ungebremst mit dem Heck voraus in den Reifenstapel am folgenden rechten Streckenrand (Kurve Raidillon) ein. Dabei wurde Magnussens Renault nahezu völlig zerstört.

Magnussen verletzt sich am Knöchel

Wie durch ein Wunder konnte Magnussen trotz des heftigen Einschlags selbst aus dem demolierten Cockpit steigen. Zwar humpelte der Däne danach zum Medical Car, schwerwiegende Verletzungen zog sich der 23-Jährige allerdings nicht zu, wie Renault kurz nach dem Zwischenfall via Twitter mitteilte.

Nach dem Crash wurde Magnussen zunächst zur Untersuchung durch die FIA-Ärzte ins Medical Center gebracht, wo eine Schnittwunde am linken Knöchel diagnostiziert wurde. Daraufhin wurde der Däne in das örtliche Krankenhaus transportiert.

Renault-Teamchef Frederic Vasseur kündigte eine genaue Analyse des Unfalls an. "Ich hatte das Gefühl, er hatte stark durchdrehende Räder auf dem Kerb", meinte der Franzose nach dem Studium der TV-Bilder. Von einem Fahrfehler Magnussens wollte Vasseur nicht sprechen. "Ich werde einen Fahrer für so etwas nie beschuldigen", stellte er klar. "Erst müssen wir genau wissen, was passiert ist, und dann werden wir darüber sprechen."

Magnussen fit für Monza

Am Abend des Belgien GP meldete sich Magnussen schließlich selbst via Twitter zu Wort und kündigte an, trotz seiner Verletzung bereit für den Italien GP in Monza am nächsten Wochenende zu sein. Sollte der Däne keine Freigabe der FIA-Ärzte erhalten, könnte ihn Sergey Sirotkin vertreten. Esteban Ocon, Renaults bisheriger Reservepilot, geht mittlerweile bekanntlich für Manor an den Start.

Rennen nach Unfall unterbrochen

Als Folge des Unfalls wurde zunächst das Safety Car auf die Strecke geschickt. Da die Leitplanken und der Reifenstapel in Raidillon jedoch schwer beschädigt wurden und die Reparaturarbeiten längere Zeit in Anspruch nahmen, entschied sich die Rennleitung bald dazu, den Grand Prix für etwa zwanzig Minuten per roter Flagge zu unterbrechen.