Daniel Ricciardo ist nach einem aufregenden Belgien GP hochzufrieden. Von Startplatz fünf erreichte der Red-Bull-Pilot das Ziel als Zweiter, einzig geschlagen von Nico Rosberg. "Ich wusste, dass ein Podium möglich war, daher war ich hochzufrieden", sagte Ricciardo nach dem Rennen. Dabei war der zweite Platz alles andere als sicher, denn Lewis Hamilton hing ihm zeitweise direkt im Getriebe.

Doch schon der Start war eine große Herausforderung. "Es war ein ziemliches Durcheinander beim Start. Wir hatten dabei einen Schaden am Frontflügel, den wir jedoch beim Rennabbruch reparieren konnten", so Ricciardo. Damit kam er jedoch deutlich besser weg als sein Teamkollege, der mitten im Getümmel war. Damit war auch sein Teamchef Christian Horner sehr zufrieden. "Platz zwei war das Maximum heute. Daniel ist ein tolles Rennen gefahren, hat sich aus den größten Problemen rausgehalten und die Reifen geschont", sagte Horner bei RTL.

Allerdings war das Team bereits seit Freitag optimistisch, denn die Longrun-Pace war bereits in den ersten Trainings stark. "Natürlich kann man es nicht garantieren, aber wir wussten, dass wir mit der Pace vom Freitag unter die Top-3 fahren können", erklärte Ricciardo. Mit Lewis' Start von hinten war dementsprechend der zweite Platz angepeilt worden. "Ein Sieg ist natürlich immer das große Ziel, aber Nico hatte die Pace, die wir erwratet hatten, daher war mehr nicht möglich", fügte er hinzu.

Ricciardo brachte in Belgien seinen Landsmann Mark Webber dazu, aus seinem Schuh zu trinken, Foto: Sutton
Ricciardo brachte in Belgien seinen Landsmann Mark Webber dazu, aus seinem Schuh zu trinken, Foto: Sutton

Der Rennverlauf war für Ricciardo dabei nicht allzu aufregend. Nach dem Neustart des Rennens fuhr Nico Rosberg langsam aber sicher davon und erst Lewis Hamilton brachte kurz vor dem Ende etwas Würze in das Rennen auf der Ardennenachterbahn. "Ich habe die Pace genossen und es ist eine Leistung, dass ich Lewis hinter mir halten konnte", sagte der australische F1-Pilot.

Für Ricciardo hat das Podium in Belgien aber auch noch eine höhere Bedeutung: "Es ist das dritte Podium in Folge, wir sind also auf einem guten Weg und es ist das zweite Rennen, in dem wir zumindest einen Mercedes schlagen konnten." Allerdings gab er dabei zu, dass der Start von Lewis am Ende des Feldes dazu beigetragen hat. "Die Pace sah aber nicht allzu schlecht aus", fügte er hinzu.

Insbesondere lobte Ricciardo dabei seinen Boliden: "Das Auto war ziemlich gut. Ich war nur die ersten paar Runden vor der roten Flagge unzufrieden." Die Erklärung dafür war jedoch sehr einfach. "Ich bin in der ersten Kurve über ein Trümmerteil gefahren und habe mir den Frontflügel beschädigt", so der 27-jährige Formel-1-Pilot. Da dieser Schaden während der roten Flagge behoben werden konnte, war danach alles wieder in Ordnung.

In der Fahrer-WM festigt Ricciardo mit den 18 Punkten für Rang zwei seine dritte Position weiter und hat mittlerweile 23 Zähler Vorsprung auf Sebastian Vettel und sogar 27 Punkte auf Räikkönen. Damit liegt er auch im teaminternen Duell gegen Verstappen wieder vorne, wenn man nur die Rennen berücksichtigt, die Verstappen für Red Bull Racing bestritten hat. Seit Spanien fuhr Ricciardo nun 115 Punkte ein, während Verstappen seit Spanien auf 102 Zähler kommt, zu denen in Spa keiner hinzukam.