Mercedes: Schadensbegrenzung & Halbgas

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Lewis HamiltonP1 P3 1:34.67732
Nico RosbergP2 P1 1:34.48231
  • Statistik: Rosberg fünfter Sieg in Folge, 16. Sieg insgesamt und damit gleich zu Stirling Moss
  • Besonderheiten: Hamilton: schlechter Start und Kollision mit Bottas
  • Techn. Probleme: Hamilton-Auto infolgedessen stark beschädigt
  • Strafen: -
  • Lewis Hamilton: "Ich habe genug Platz für ein anderes Auto gelassen - nur für den Fall. Aber er hat das Heck verloren."
  • Nico Rosberg: "Das Rennen hat sich angefühlt, als wäre es sechs Stunden lang. Ich habe auf dem Lenkrad die Runden runtergezählt."

Licht bei Rosberg, Schatten bei Hamilton. Während der Deutsche den deutlich besseren Start erwischte, sich sofort in Führung setzte und das Rennen von vorne schon nach wenigen Runden im Schongang kontrollierte und schließlich gewann, lief es für den Briten genau anders herum. Hamilton startete schwächer und wurde in Kurve eins zur Strafe auch noch von Valtteri Bottas berührt. Infolge des Crashs fiel Hamilton mit einem stark beschädigten Mercedes auf Rang sieben zurück. Von dort arbeitete er sich dennoch zurück auf Rang drei. Gegen Kimi Räikkönen setzte der Weltmeister im lädierten Silberpfeil jedoch keinen Stich.

Sebastian Vettels Sieghoffnungen gingen früh in Rauch auf, Foto: Sutton
Sebastian Vettels Sieghoffnungen gingen früh in Rauch auf, Foto: Sutton

Ferrari: Pechvogel Vettel & Racer Räikkönen

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Sebastian VettelP3 - ---
Kimi RäikkönenP4 P2 1:35.38331
  • Statistik: Fünfter Zweiter Platz für Räikkönen in Bahrain
  • Besonderheiten: Schlechter Start Räikkönen, Langsame Boxenstopps
  • Techn. Probleme: Motorschaden Vettel
  • Strafen: -
  • Sebastian Vettel: "Ich hatte Leistungsverlust und habe gesehen, dass ziemlich viel Rauch aus meinem Heck aufgestiegen ist. Das war's dann"
  • Kimi Räikkönen: "Ich habe gegeben, was ich konnte und hatte eine gute Speed. Ich habe es geschafft, Stück für Stück aufzuholen."

Vettels Renngeschichte ist schnell zusammengefasst. Für ihn gab es erst gar kein Rennen: Motorschaden in der Einführungsrunde. Auch Räikkönen kam schwer in Gang. Weil der Finne beim Start von der Kupplung abrutschte fiel er vom vierten auf den fünften Platz zurück. Allerdings kämpfte sich der Iceman stark zurück, lag schon vor seinem Boxenstopp dank spektakulärer Überholmanöver wieder auf Rang zwei. Den gab er nicht mehr ab. Im Gegenteil: Räikkönen halbierte noch den Rückstand auf den Material schonenden Rosberg. Das achte Podium in Bahrain für den Finnen - ohne dabei je einen Sieg erzielt zu haben.

Red Bull etablierte sich als dritte Kraft, Foto: Sutton
Red Bull etablierte sich als dritte Kraft, Foto: Sutton

Red Bull: Als dritte Kraft etabliert

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Daniel RicciardoP5 P4 1:36.06432
Daniil KvyatP15 P7 1:35.67832
  • Statistik: Ricciardo startet Abo für Platz vier
  • Besonderheiten: Ricciardo in Kollision in Kurve eins verwickelt
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Daniel Ricciardo: "Einen Moment lang dachte ich, ich muss an die Box, aber ich konnte mithalten "
  • Daniil Kvyat: "Es war gut zu sehen, dass wir die vorderen Teams herausfordern können. "

Erfolgreicher Bahrain GP für Red Bull. Die Bullen haben ihre derzeitige Rolle als dritte Kraft vor Williams bestätigt. Ricciardo verbesserte sich vom fünften Startplatz wie schon in Australien auf Rang vier und liegt in der WM damit sogar auf P3. Kvyat fuhr nach seinem verpatzten Qualifying noch vom 15. Startplatz vor auf Rang sieben.

Haas ließ die etablierten Teams zum Großteil alt aussehen, Foto: Sutton
Haas ließ die etablierten Teams zum Großteil alt aussehen, Foto: Sutton

Haas F1: Der amerikanische Traum lebt!

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Romain GrosjeanP9 P5 1:36.09531
Esteban GutierrezP13 - 1:39.3411-
  • Statistik: Zweite Punkteplatzierung im zweiten Rennen, Bestes Ergebnis der Teamgeschichte
  • Besonderheiten: Grosjean aggressivste Strategie im Feld
  • Techn. Probleme: Defekte Bremsscheibe bei Gutierrez
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Es war unglaublich, gegen die Williams, Red Bull und Toro Rossos zu kämpfen. Das ist der amerikanische Traum."
  • Esteban Gutierrez: "Ich kämpfe weiter!"

Es ist schon sensationell, was das Haas F1 Team da für ein Debüt in der Formel 1 abliefert. Als wäre der sechste Platz in Australien nicht schon gut genug gewesen, verbesserte Grosjean sein Ergebnis aus dem Albert Park in Bahrain mit P5 noch einmal. Noch dazu war es ausgerechnet das Rookie-Team, dass den arrivierten Mercedes und Ferrari die beste Strategie in Bahrain aufzeigte. Erst als Grosjean erfolgreich aggressiv auf Supersoftgesetzt hatte, erkannten das auch die Top-Teams als beste Herangehensweise dieses Sonntags. Getrübt wurde der gefühlt zweite Sieg in Folge durch einen frühen Ausfall von Teamkollege Gutierrez.

Carlos Sainz war in der Startphase in zu intensive Kämpfe verwickelt, Foto: Sutton
Carlos Sainz war in der Startphase in zu intensive Kämpfe verwickelt, Foto: Sutton

Toro Rosso: Gemischte Gefühle

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Max VerstappenP10 P6 1:35.50431
Carlos Sainz Jr.P11 - 1:38.4082-
  • Statistik: -
  • Besonderheiten: Extrem schlechter Stopp Sainz, Reifenschaden in Runde zwei bei Sainz
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Wir hatten eine großartige Pace"
  • Carlos Sainz Jr.: "Es ist wirklich schade, dass ich aufgeben musste"

Bei Toro Rosso herrscht nach dem Bahrain GP eine gemischte Stimmung. Von den Startplätzen zehn und elf ging es ins Rennen. Carlos Sainz musste sich nach einem leichten Kontakt mit Sergio Perez in der zweiten Runde einen neuen Reifensatz holen und erlebte später noch den Boxenstopp des Grauens. Mit mehr als einer Runde Rückstand gab der Spanier schlussendlich auf. Ganz anders lief es bei Verstappen, der sich vom zehnten Platz nach vorne kämpfen konnte das Rennen mit einer guten Strategie auf der sechsten Position beendete.

Williams musste sich Red Bull erneut beugen, Foto: Sutton
Williams musste sich Red Bull erneut beugen, Foto: Sutton

Williams: Top-Start, Flop-Strategie

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Felipe MassaP7 P8 1:37.56024
Valtteri BottasP6 P9 1:37.07725
  • Statistik: Fünftes Rennen in Folge in den Punkten
  • Besonderheiten: Falsche Strategie
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: Durchfahrtsstrafe Bottas
  • Valtteri Bottas: "Ich hatte einen mega Start, aber bin mit Lewis kollidiert"
  • Felipe Massa: "Ich hatte einen großartigen Start - von Sieben auf Zwei"

Williams legte in Bahrain los wie die Feuerwehr. Nach zwei Kurven waren die weißen Boliden Zweiter und Dritter. Allerdings hatte Bottas auf dem Weg dahin Hamilton berührt, was eine Durchfahrtsstrafe nach sich zog. Das allein kann ein Rennen ruinieren. Doch hinzu kam eine völlig falsche Strategie vonseiten Williams. Während der Rest des Feldes im Lauf des Rennens erkannte, dass die Strecke die weicheren Reifen kaum mehr verschleißt als die härteren, setzte Williams unbeirrt seine Medium-Strategie fort. Damit waren Massa und Bottas jedoch schlicht zu langsam, sodass sie nach dem furiosen Start nur auf P8 und P9 einliefen.

McLaren: Debüt-Punkt für Stoffel!

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Stoffel VandoorneP12 P10 1:36.12131
Jenson ButtonP14 -1:39.427--
  • Statistik: Erste WM-Punkte für Vandoorne beim F1-Debüt
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: ERS-Ausfall bei Button
  • Strafen: -
  • Stoffel Vandoorne: "Dieses Wochenende war der große Test für mich"
  • Jenson Button: "Game over"

Während Button früh im Rennen mal wieder mit einem Motoren-Defekt still und leise ausrollte, holte Rookie Vandoorne die Kohle für McLaren aus dem Feuer - genau ein Punkt zum Einstand des jungen Belgiers in der Formel 1 auf Rang zehn. Ein historischer Moment in der belgischen Motorsport-Geschichte:

Kevin Magnussen startete aus der Boxengasse und wurde noch Elfter, Foto: Sutton
Kevin Magnussen startete aus der Boxengasse und wurde noch Elfter, Foto: Sutton

Renault: Und wieder knapp daneben

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Kevin MagnussenP22 P11 1:36.73032
Jolyon PalmerP19 - ---
  • Statistik: Erneut hauchdünn Punkte verpasst
  • Besonderheiten: Start aus der Boxengasse für Magnussen
  • Techn. Probleme: Hydraulik-Defekt bei Palmer
  • Strafen: -
  • Kevin Magnussen: "Ich habe heute alles aus dem Auto rausgequetscht"
  • Jolyon Palmer: "Solche Dinge passieren im Rennsport"

Renault ist wie schon in Australien hauchdünn an den Punkten vorbeigeschrammt. Nur war es diesmal Magnussen, der den undankbaren elften Platz bekleidete. Gar nicht einmal schlecht, nachdem der Däne aus der Boxengasse hatte starten müssen. Teamkollege Palmer war jedoch noch unglücklicher - wegen eines Hydraulik-Defekts konnte der Brite erst gar nicht starten.

Sauber muss sich inzwischen schon mit Manor duellieren, Foto: Sutton
Sauber muss sich inzwischen schon mit Manor duellieren, Foto: Sutton

Sauber: Auch keine Punkte in der Wüste

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Marcus EricssonP17 P12 1:38.00332
Felipe NasrP21 P14 1:35.36033
  • Statistik: Fünftes Rennen ohne Punkte
  • Besonderheiten: Leichte teaminterne Berührung
  • Techn. Probleme: Fehlende Motorleistung bei Ericsson in den ersten Runden
  • Strafen: -
  • Marcus Ericsson: "Dieses Rennen machte Spass, weil es so viele Positionskämpfe gegeben hat"
  • Felipe Nasr: "Das Resultat war das Maximum, weil ich erneut mit dem Auto zu kämpfen hatte

Sauber fehlte im Rennen erneut die Pace für ein besseres Rennergebnis. Die beiden Piloten kämpften hart, doch am Ende fehlten Marcus Ericsson ein paar Sekunden zu den Punkterängen. "Der Start verlief etwas unglücklich. Während der ersten Runde konnte ich nicht die gewünschte Motorleistung abrufen, verlor so einige Positionen", ärgerte sich Ericsson, der nach seinem letzten Stopp sogar auf dem letzten Punkterang lag.

Pascal Wehrlein trieb Manor in völlig neue Sphären, Foto: Sutton
Pascal Wehrlein trieb Manor in völlig neue Sphären, Foto: Sutton

Manor: Potenzial unter Beweis gestellt

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Pascal WehrleinP16 P13 1:35.44831
Rio HaryantoP20 P17 1:36.68534
  • Statistik: Bestes Saisonergebnis mit Platz 13
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Ich war selbst überrascht von unserem Speed"
  • Rio Haryanto: "Wir haben mit Renault und Sauber mitgemischt"

Manor erobert das Mittelfeld! Nachdem Wehrlein im Qualifying nur um ein Haar an Q2 scheiterte, gelang es dem deutschen Nachwuchstalent, sich im Rennen tatsächlich zu steigern. Von P16 ging es nach vorne auf Rang 13. Ein starkes Resultat für Wehrlein, der vor allem in der Startphase kühlen Kopf bewies und sich aus dem vielerorts ausbrechenden Chaos sauber raushielt. Teamkollege Haryanto wusste weit weniger zu überzeugen. Die Indonesier kam auf dem Manor vertrauten letzten Platz ins Ziel.

Force India versank im Sand - rote Laterne, Foto: Sutton
Force India versank im Sand - rote Laterne, Foto: Sutton

Force India: Pech in der Wüste

FahrerGridErgebnisSchn. RundeStoppsMSM-Note
Nico HülkenbergP8 P15 1:35.18844
Sergio PerezP18 P16 1:36.06734
  • Statistik: Punkteserie nach zehn Rennen in Folge abgerissen
  • Besonderheiten: Beschädigungen nach der Startphase
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Nico Hülkenberg: "Ich denke nicht, dass wir unsere echte Pace zeigen konnten"
  • Sergio Perez: "Wir hatten eine sehr hohe Reifenabnutzung, die wir jetzt verstehen müssen

Für Nico Hülkenberg und Sergio Perez verlief das Rennen nicht optimal. Insbesondere Hülkenberg war vom Ergebnis des Rennens frustriert: "Ich hatte einen schlechten Start und war plötzlich zwischen drei oder vier Autos und habe mir den Frontflügel beschädigt." Zudem ging bei Force India die geplante Reifenstrategie aufgrund zu hoher Verschleißwerte nicht auf und somit holte das indische F1-Team nach zehn Rennen in Folge zum ersten Mal keine Punkte.

Rundenprotokolle der Fahrer, Teams & Motorenhersteller

Und das Fleißkärtchen geht an ... Nico Hülkenberg. Mit 152 Runden drehte der Deutsche am Wochenende in Bahrain die meisten Runden. Knapp dahinter gleich der nächste Deutsche: Nico Rosberg erzielte nur zwei Umläufe weniger. Doch auch das andere Ende der Rundenparade ist in deutscher Hand. Sieht man von Kurzzeitarbeiter Alfonso Celis ab, so liegt Vettel wegen seines Ausfalls noch vor Rennbeginn mit 76 Umläufen ganz hinten.