Race of Champions mit F1-Staraufgebot

Beim Race of Champions in London gaben sich gleich sechs aktive F1-Piloten die Ehre. Wie sich Jenson Button, Sebastian Vettel, Romain Grosjean, Nico Hülkenberg, Felipe Massa und Daniel Ricciardo im Einzel und im Nationen-Cup geschlagen haben, erfahrt ihr in unserer Chronik zum großen, internationalen Motorsport-Saisonfinale.

Noch dazu gab es eine schöne Geste am Rande. Der sechsmalige Nations Cup Sieger Michael Schumacher fehlte beim RoC. "Wir vermissen Dich Michael, werde schnell wieder gesund", hieß es auf einem am Samstag präsentierten Banner.

Montezemolo über Schumacher und Vettel

Sebastian Vettel tritt bei Ferrari in Michael Schumachers Fußstapfen, Foto: Motorsport-Magazin.com/Sutton
Sebastian Vettel tritt bei Ferrari in Michael Schumachers Fußstapfen, Foto: Motorsport-Magazin.com/Sutton

Luca di Montezemolo spricht kurz bevor sich der tragische Ski-Unfall Michael Schumachers zum zweiten Mal jährt über die bittere Lage um den Rekordchampion. "Ihn in dieser Situation zu sehen, ist furchtbar. Du weißt nicht mehr, was du machen sollst. Ich denke immer an ihn, als einen außergewöhnlichen Piloten, Menschen und Freund. Ich muss auch zugeben, dass ich den Mut und die Kraft der Familie, von Corinna und den Kindern, bewundere, wie sie Michael helfen. Vom tiefsten Herzen hoffe ich ständig, bald gute Nachrichten zu hören", sagt der ehemalige Ferrari-Präsident bei RTL.

Noch dazu habe Schumacher maßgeblich zur Verpflichtung Vettels beigetragen. "Der erste, der Werbung für ihn bei uns gemacht hat, war Michael. Michael meinte, dass Sebastian ein wacher Junge sei, ein gut erzogener, vertrauensvoller Junge, er ist schnell. Wie Niki Lauda oder Michael Schumacher kann er Teil der Geschichte von Ferrari werden"

Williams zieht Protest zurück

Felipe Massa wurde in Brasilien disqualifiziert, Foto: Sutton
Felipe Massa wurde in Brasilien disqualifiziert, Foto: Sutton

Wie am Donnerstagabend bekannt wurde, zog Williams seinen Protest gegen die Disqualifikation Felipe Massas beim Brasilien GP zurück. Der dritte Platz in der Konstrukteurswertung sei ohnehin gesichert, man wolle sich durch einen möglichen Prozess nicht von den Vorbereitungen auf die Saison 2016 ablenken lassen. Massa war in Interlagos wegen am Start stark erhöhter Reifentemperaturen nachträglich vom Rennen ausgeschlossen worden. Williams hatte die Messergebnisse bezweifelt und sich auf eigene korrekte Daten berufen.

Force India holt Youngster

Alfonso Celis startet als Freitagsfahrer bei Force India durch, Foto: Sahara Force India Formula One Team
Alfonso Celis startet als Freitagsfahrer bei Force India durch, Foto: Sahara Force India Formula One Team

Ein neues Gesicht in der Formel 1: Force India verpflichtet Alfonso Celis als Entwicklungsfahrer. Der Mexikaner wird allerdings nicht nur im Simulator sitzen, sondern auch viel auf der Strecke zu sehen sein. Schon in Abu Dhabi soll Celis im ersten Training im Cockpit von Sergio Perez Platz nehmen. 2016 sind mehrere Einsätze im Freitagstraining geplant. Aktuell tritt der 19-Jährige in der GP3 für ART Grand Prix an, wo er Teamkollege von Esteban Ocon und Marvin Kirchhöfer ist, mit dem Duo allerdings bei weitem nicht mithalten kann.

Renault holt Oldstar

Hilft Mario Illien Renault nun doch aus dem Problemsumpf?, Foto: Sutton
Hilft Mario Illien Renault nun doch aus dem Problemsumpf?, Foto: Sutton

Wird Mario Illien nun doch zum Retter von Renault? Den Wunsch nach dessen Verpflichtung hat Cyril Abiteboul, Geschäftsführer von Renault Sport, jedenfalls mehr als deutlich angedeutet. Einen Vertrag mit Illien gibt es bislang allerdings nicht. Dazu müsste Renault-Chef Carlos Ghosn erst eine Entscheidung darüber treffen, wie es mit dem französischen Autobauer in der Königsklasse weitergeht. Diese lässt bekanntlich auf sich warten. Abu Dhabi gilt als neuer Termin für News. Darauf wartet auch Lotus sehnlichst. An Renault hängt hier gleich die gesamte Existenz.

BBC verordnet Spardiktat - F1 in Gefahr

Wackelt David Coulthards Job?, Foto: Sutton
Wackelt David Coulthards Job?, Foto: Sutton

Der britische Traditionssender BBC muss sparen. Auch im Bereich Sport soll das Budget drastisch zusammengestrichen werden - um 50 Millionen Euro. Wie? Still und leise - durch auslaufende Rechte. Möglicher Betroffener: Die Formel 1 - immerhin kostet die Königsklasse den Sender 18 Millionen pro Jahr, obwohl längst nicht alle Rennen übertragen werden. 2018 läuft der Vertrag aus. Bernie Ecclestone hat bereits angekündigt, finanziell keine Zugeständnisse zu machen. Dafür stehen beim ORF inzwischen die Zeichen klar auf Vertragsverlängerung.

Alonso in Pladerlaune

Fernando Alonso sprach ausführlich über die Zukunft, Foto: Sutton
Fernando Alonso sprach ausführlich über die Zukunft, Foto: Sutton

Fernando Alonso gab gleich mehrfach interessante Einblicke in die Entwicklungen bei McLaren-Honda. Los ging es mit seiner Forderung, ein Katastrophen-Jahr wie 2015 dürfe - und werde - sich nicht mehr wiederholen. Dann gab es die üblichen Bekundungen, warum er sich für Risiko mit McLaren und gegen den sicheren, aber vielleicht nie WM-tauglichen Platz bei Ferrari entschieden habe. Abschließend dann noch fast eine Drohung an die Konkurrenz, Honda könne unerreicht werden, wenn die Japaner ihren extravaganten Ansatz nur vollumfänglich umsetzten könnten.

Coulthard fordert freien Kampf bei Mercedes

David Coulthard fürchtet um ein der spektakulären Saison würdiges Finale in Abu Dhabi. Immerhin sind die meisten Entscheidungen bereits gefallen. Daher wünscht sich der Schotte, dass Mercedes seine Piloten einmal komplett frei gegeneinander fahren lässt. Sogar die Crews von Rosberg und Hamilton schließt DC mit ein. So soll anders als zuletzt in Brasilien, wo es zumindest noch darum ging den zweiten Gesamtrang für Rosberg abzusichern, auch ein strategisches Duell im Team möglich sein. Lewis Hamilton wäre bestimmt begeistert ...

Newey in die F3

Adrian Newey hat in der Formel 3 einen neuen Job gefunden, Foto: Sutton
Adrian Newey hat in der Formel 3 einen neuen Job gefunden, Foto: Sutton

Bei Red Bull ist Adrian Newey in die zweite Reihe zurückgetreten. Höchste Zeit also für mehr Beschäftigung. Doch statt seinen Traum von Segeln wahr zu machen, orientiert sich Newey in Richtung F3. Künftig wird der Star-Ingenieur für das niederländische Team Van Amersfoort Racing in der Formel 3 Europameisterschaft arbeiten. In der F4 dreht derweil Sohn Harrison seine Runden.

Wurz und Whitmarsh sagen Manor ab

Alex Wurz hat seine aktive Karriere beendet - als Teamchef wird er vorerst wohl nicht tätig, Foto: Sutton
Alex Wurz hat seine aktive Karriere beendet - als Teamchef wird er vorerst wohl nicht tätig, Foto: Sutton

Nach dem Abschied von John Booth steht Manor für 2016 noch ohne Teamchef da. Mit Alexander Wurz und Martin Whitmarsh sagten nun bereits zwei prominente Köpfe ab.

Red Bull mit Rekord-Ausgaben

Red Bull hat so viel investiert wie nie - umsonst, Foto: Red Bull
Red Bull hat so viel investiert wie nie - umsonst, Foto: Red Bull

Red Bull hat wegen extremer Kosten beim Wechsel zur Hybridtechnik einen neuen Rekord auf der Ausgabenseite vermeldet. 2014 knackte der Rennstall zum ersten Mal die Marke von 200 Millionen Pfund. Umgerechnet nach aktuellen Kursen sind das 290 Millionen Euro.