Beim Heimspiel in Österreich scheint sich für Red Bull mal wieder ein Debakel anzubahnen. Im Freien Training fuhren Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat der Musik hinterher, hinzu kommen vermutlich bei beiden Fahrern Rückversetzungen um zehn Plätze. Punkte sind somit fast unmöglich. Auch, oder gerade weil der Renault-Motor nach wie vor hinter der Konkurrenz zurückliegt.

In den vergangenen Tagen tauchte daher das Gerücht auf, dass Red Bull sich von den Franzosen trennt und zukünftig auf - wenn auch eingebremste - Ferrari-Motoren setzen würde. Motorsportberater Dr. Helmut Marko kündigt für die nächsten Wochen eine Entscheidung in der Motorenfrage an. "Es gibt Ende dieses Monats ein Meeting, wo Renault präsentiert, wie es weitergehen soll, nämlich vor allem in der Motorenentwicklung. Und danach werden wir dann sehen, wie es in Zukunft ausschauen wird", sagte Marko.

Diese Zukunft könnte jedoch auch nach wie vor einen Ausstieg des Konzerns aus der Formel 1 bedeuten. Der Mann, der die Entscheidung trifft, ist Dietrich Mateschitz. Helmut Marko wies erneut darauf hin, dass der Milliardär unzufrieden ist. "Für ihn ist das nicht zufriedenstellend. Aber nicht nur unsere Performance, sondern generell, dass die Formel 1 mehr und mehr an Attraktivität verliert, was sich ganz klar an Zuschauerzahlen, an Einschaltquoten und dergleichen ableiten lässt", erläutert Marko.

Ein Tabu-Thema sei der Ausstieg keinesfalls. "Es ist nicht ausgeschlossen", so Marko, der auch die passende Begründung liefert. "Wir müssen - um die Summen, die hier ausgegeben werden zu rechtfertigen - wenigstens eine Chance haben, vorne mitzufahren. Und das können wir im jetzigen Stadium nicht", weist der ehemalige Formel-1-Pilot auf die aktuelle Unterlegenheit des Teams hin.