Der Red Bull Ring ist ein Auslandsstopp im DTM-Kalender. Seit 1987 kommt die deutsche Traditionsrennserie mit Unterbrechungen nach Österreich. Spielberg ist erst seit 2001 Gastgeber, wenn die GT-Serie ins Nachbarland Deutschlands reist, davor gastierte die DTM viermal auf dem Salzburgring. Neben der DTM fährt auch die Formel 1 und die MotoGP auf dem Red Bull Ring.
Die Strecke wurde 1969 als Österreichring eröffnet, ein Jahr später wurde sie bereits Austragungsort für die Formel 1. Nach einer zehnjährigen Unterbrechung und Streckenüberarbeitungen kam der Kurs 1997 als A1-Ring wieder zurück in den F1-Kalender. Die DTM gastierte zum ersten Mal 2001 auf der damals 4,318 Kilometer lange Rennstrecke und blieb bis einschließlich 2003.
2003 erwarb der Red-Bull-Gründer und -Besitzer Dietrich Mateschitz das Gelände und ließ es umbauen. Wegen Protesten aus der Bevölkerung und negativen Bescheiden des österreichischen Umweltsenats konnte der neue Red Bull Ring erst 2011 eröffnet werden. Die DTM war die erste große Rennserie, die ein Rennen auf der nun 4,326 Kilometer langen Strecke veranstaltete.

Bis 2018 war der Red Bull Ring ein Dauergast im DTM-Rennkalender, bevor das Österreich-Rennen von der Liste gestrichen wurde. Seit 2021 kommt die deutsche Traditionsrennserie wieder in die Steiermark.
Das Layout des Red Bull Rings
Der Red-Bull-Ring verfügt über sieben Rechts- und drei Linkskurven. Die Strecke hat erhebliche Höhenunterschiede, die maximale Steigung beträgt 12 Prozent, das maximale Gefälle 9,3 Prozent.

Nach dem Start wartet die Niki-Lauda-Kurve, von der es durch den nicht als Kurve wahrnehmbaren Turn 2 den Berg hinauf Richtung Remus-Kurve geht. Sie ist die wohl beste Überholmöglichkeit auf dem Kurs. Das Einlenken in die Remus-Kurve ist knifflig, da der Scheitelpunkt aus dem Cockpit heraus aufgrund der ansteigenden Strecke schwer zu erkennen ist.
Beim Herausbeschleunigen ist gute Traktion gefragt, denn es folgt eine weitere Gerade. In der darauffolgenden Kurve drei ist Überholen ebenfalls möglich, allerdings ist die Anbremsphase hier noch etwas schwieriger als in der Remus. Durch die abschüssige und beim Einlenken nach innen abfallende Strecke lädt die Passage zum Verbremsen ein.

Es folgt die zweite Hälfte der Runde, welche im Gegensatz zum Stop-&-Go-Charakter in den ersten Kurven eine regelrechte Achterbahnfahrt ist. Die zwei schnellen Linkskurven, ehemals Berger und Lauda, heute Rauch- und Würth-Kurve, leiten den letzten Sektor ein.
Danach folgt wieder ein Geradeausstück. Die vorletzte Kurve Nummer neun hat es in sich und ist extrem schnell. Danach lassen sich die Piloten in die Zielkurve hineinfallen, die durch ihre abschüssige Anfahrt dazu einlädt, viel Risiko zu gehen. Kurve zehn ist ein neuralgischer Punkt für eine gute Beschleunigung auf die folgende Runde. Den Track Limits kommt deswegen eine große Bedeutung zu.
