Seit dem 10. Juni ist es fix, die MotoGP bekommt auch 2026 wieder mindestens einen Rookie. Toprak Razgatlioglu wechselt aus der Superbike-WM ins Paddock der Königsklasse, fährt künftig für Yamaha-Kundenteam Pramac - aber mit welcher Nummer? Das ist die große Frage, die aktuell so manchem MotoGP-Fan schlaflose Nächte bereiten könnte.

Anders als die diesjährigen MotoGP-Rookies Fermin Aldeguer, Ai Ogura und Somkiat Chantra wird 'El Turco' seine derzeitige Startnummer aus der WorldSBK nämlich nicht mit in die MotoGP übernehmen können. Die #1 ist dem amtierenden Weltmeister der Königsklasse vorbehalten: Aktuell also noch Jorge Matin, 2026 dann voraussichtlich Marc Marquez. Der Spanier wird die #1 im Fall der Fälle zwar nicht verwenden - "Ich hatte schon fünfmal die Chance, die #1 zu nehmen. Ich werde bei der #93 bleiben", verkündete er bereits vor Wochen - aber aufgreifen darf sie Razgatlioglu deswegen auch nicht. Bei der #1 gilt das Motto: MotoGP-Weltmeister oder keiner.

Erklärt: Warum die MotoGP plötzlich wieder auf WSBK-Stars steht (07:42 Min.)

Toprak Razgatlioglu: Nummern-Dilemma dank Fermin Aldeguer

Die logische Alternativwahl für Razgatlioglu wäre somit die #54, mit der 'El Turco' bislang jede Superbike-Saison bestritt, in der er nicht als Titelverteidiger mit der #1 an den Start ging. Das war 2019, 2020, 2021, 2023 und zuletzt 2024 der Fall. Der Mann aus Alanya pflegt also eine enge Verbundenheit zu jener Startnummer, mit der er bereits 2013 im Red Bull Rookies Cup debütierte. Das einzige Problem: In der MotoGP ist die #54 seit dieser Saison bereits im Einsatz, Fermin Aldeguer trägt sie in Knallgelb auf der Front seiner Gresini-Ducati. Und der spanische Youngster scheint die Königsklasse dank einer eindrucksvollen Rookiesaison auch so schnell nicht mehr zu verlassen.

"Die #54 gehört jetzt mir", stellte Aldeguer bereits im Vorlauf des Italien-GPs in Mugello klar und meinte daraufhin scherzhaft: "Toprak wird mir viel Geld zahlen müssen, damit ich sie an ihn abgebe." Einen entsprechenden Social-Media-Post der MotoGP mit seiner Aussage kommentierte das 20-jährige Toptalent von Ducati anschließend noch mit zwei Smileys und den Worten: "Gib mir mein Geld!"

Razgatlioglu reagierte daraufhin ebenfalls mit zwei Lachsmileys und folgendem Kommentar: "Wir können doch in Ruhe an meinem Tisch darüber sprechen, mein Freund. Ich hoffe, dass du Feilschen magst." Das letzte Wort im scherzhaften Nummern-Disput zwischen Razgatlioglu und Aldeguer scheint also noch nicht gesprochen, doch die Chancen stehen wohl eher schlecht, dass der scheidende BMW-Star in der Saison 2026 mit seiner geliebten #54 an den Start gehen wird.

Welche Startnummer wählt Toprak Razgatlioglu für die MotoGP-Saison 2026?

Könnte er stattdessen etwas Verrücktes machen und eine jener Startnummern wählen, die in der MotoGP noch nie von einem Fahrer zum Einsatz gebracht wurden? Mit den Nummern 28, 34, 39, 47, 61, 62, 75, 78, 83, 86, 90, 91, 97 und 98 gäbe es jedenfalls genug Auswahl. "Vielleicht, aber ich denke da an eine andere Nummer", winkte Razgatlioglu im Interview mit der 'WorldSBK' ab. An welche Nummer er denke? "Wir werden sehen", wollte er nichts Genaueres verraten.

Scheint, als müssten sich alle Fans von 'Stoprak' also noch etwas gedulden, ehe das Nummern-Geheimnis gelüftet wird. Allerspätestens werden wir beim Valencia-Test nach dem Saisonende 2025 im November erfahren, mit welcher Nummer Razgatlioglu 2026 an den Start gehen wird. Dann wird er nämlich erstmals in einem offiziellen Test auf der Yamaha YZR-M1 Platz nehmen. Vielleicht auch schon zuvor, denn an privaten Testfahrten arbeitet Yamaha bereits. Mehr dazu hier .

Mit welcher Nummer würdet ihr Toprak Razgatlioglu künftig gerne auf einem MotoGP-Bike im Einsatz sehen? Schreibt es uns in die Kommentare. Wie sich seine Vorgänger beim Umstieg von WorldSBK auf Königsklasse geschlagen haben, erfahrt ihr derweil hier: