Sprint und Grand Prix in Aragon brachten die MotoGP-Doppelsiege Nummer zehn und elf für die Marquez-Brüder - und das in den Versuchen 15 und 16 in dieser Saison. Eine unglaubliche Statistik, die umso unglaublicher wird, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass es zuvor in 1.035 Grands Prix nie ein Brüderpaar in der Geschichte der Königsklasse auf die obersten beiden Stufen des Podiums geschafft hatte.

Marc und Alex Marquez dominieren in Aragon: Mama Roser ist live dabei

Die gesamte Familie Marquez schwimmt 2025 also auf einer einzigen großen Erfolgswelle. Zuletzt im Motorland Aragon durfte auch Mutter Roser diesen magischen Moment wieder einmal live an der Rennstrecke miterleben. Im Gegensatz zu Vater Julia, der seine Söhne zu jedem Rennen begleitet, ist Roser meist nur bei den spanischen Grands Prix mit dabei.

Die Vorstellung ihrer Kinder im Aragon-GP war ganz nach dem Geschmack der Mutter: Marc und Alex holten die bestmöglichen Ergebnisse, ohne sich dabei in harten Duellen zu bekriegen. Kurz vor dem MotoGP-Rennen zeigten Deniz Öncü und Diogo Moreira, das es auch ganz anders gehen kann. Sie fuhren in der Moto2 nach mehreren Berührungen Ellbogen an Ellbogen über die Ziellinie, Öncü hatte die Nase um drei Tausendstelsekunden vorne.

Leere Teller für Marc und Alex Marquez?

"Ich kann mir so einen Zieleinlauf mit meinen beiden Söhnen gar nicht vorstellen", war Roser Alenta im Interview mit 'AS' fassungslos. "Wenn sie das irgendwann einmal machen, dann brauchen sie gar nicht mehr nach Hause zu kommen. Und ihre geliebten Makkaroni koche ich ihnen dann auch nicht mehr!" Glücklicherweise sind die beiden Brüder mittlerweile ohnehin - spät aber doch - zuhause ausgezogen und wohnen mittlerweile zusammen mit ihren Partnerinnen in einem Haus in Madrid. Alex will aber demnächst mit Freundin Gabriela ihre alleinigen vier Wände beziehen.

Beide Söhne glücklich vergeben und auf den Rängen eins und zwei der MotoGP-Weltmeisterschaft - was kann sich eine Mutter mehr wünschen? "Ich habe viel gelitten, aber jetzt ist es an der Zeit, zu genießen", sagt Roser Alenta, in Anspielung natürlich vor allem auf die schwere Verletzungen von Marc. Der und Alex lieferten sich zuletzt einen scherzhaften Schlagabtausch zur Frage, welchen Sohn die Mutter lieber als Champion sehen würde.

Eine Frage, die diese natürlich unmöglich beantworten konnte: "Ich liebe sie beide gleichermaßen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, aber darüber sprechen wir nur innerhalb der Familie. Marc und Alex sind ganz unterschiedlich, aber sie haben beide ein großes Herz - und sie sind beide tolle Rennfahrer. Sie tun das, was sie lieben. Sie genießen das Motorradfahrern so sehr. Und was gibt es Schöneres, als seine Leidenschaft zum Beruf zu machen?"

Vor seinem Sieg in Aragon war Marc Marquez dreimal in Folge sieglos geblieben. Der zwischenzeitliche Absturz in eine Krise? Der Spanier konnte darüber nur lachen: