Marco Bezzecchi durchlebt weiterhin eine Berg- und Talfahrt in der aktuellen MotoGP-Saison 2024. In den ersten drei Grands Prix lief nicht viel zusammen, erst in Jerez gelang die Rückkehr an die Spitze, es folgte das erste Podium seit Oktober 2023. In Le Mans konnte der VR46-Piloten den Aufwärtstrend bestätigen, kämpfte in beiden Rennen ums Podest. Stürze machten die Hoffnung auf Spitzenresultate aber zunichte. Ausreden suchte Bezzecchi anschließend nicht.

Positiv war, wie auch schon in Jerez, das Tempo des VR46-Piloten. Im Qualifying platzierte er seine Vorjahres-Ducati auf der fünften Startposition, in den ersten Runden des Sprints konnte er sich dann sogar auf Rang zwei setzen. Zehn Runden lang fuhr er einem erneuten Podium entgegen, ehe er unter dem Druck von Marc Marquez in Kurve neun zu Sturz kam. Trotz des Crashes ging 'Bezz' dementsprechend mit hohen Erwartungen in den Grand Prix am Sonntag.

Marco Bezzecchi: Haben dieselben Probleme seit dem ersten MotoGP-Test

Doch schon in den ersten Momenten des Rennens über die volle Distanz ging beim Italiener einiges schief. "Beim Start hatte ich einen Wheelie, dadurch habe ich einige Positionen verloren", erklärte Bezzecchi. "Dann war ich im Mittelfeld, das ist natürlich schlecht für mein Rennen gewesen." Anschließend versuchte sich der 25-Jährige wieder zurückzukämpfen und duellierte sich mit Enea Bastianini. Beim Versuch den Ducati-Werkspiloten zu attackieren, stürzte Bezzecchi dann allerdings erneut.

In den fünf Grands Prix 2024 stand Bezzecchi nur einmal auf dem Podium., Foto: LAT Images
In den fünf Grands Prix 2024 stand Bezzecchi nur einmal auf dem Podium., Foto: LAT Images

Das Problem, welches zum Sturz führte, bereitet Bezzecchi dabei schon die gesamte Saison über Probleme. "Als ich beschleunigte, ist das Vorderrad eingeklappt. Das war natürlich mein Fehler, aber wir haben dieses Problem schon seit dem ersten Test. Das Bike neigt sehr zum Untersteuern." Seine Chancen auf ein Podium hielt der VR46-Pilot am Sonntag allerdings für gering. Mit seinen Ducati-Kollegen Francesco Bagnaia, Jorge Martin und Marc Marquez hätte er wohl nicht mitgehen können.

Marco Bezzecchi: 2024 noch im Formloch

"Die Spitze hatte eine bessere Pace als ich, aber ich denke, dass ein Top-5-Ergebnis durchaus möglich gewesen wäre. Ich hätte mit Enea [Bastianini] und Maverick [Vinales] kämpfen können", so Bezzecchi. Damit schreibt der WM-Dritte der Vorsaison eine Nullnummer in Le Mans. Er ist bis dato einer der großen Verlierer der Saison und steht mit aktuell 36 Punkten nur auf Rang zehn der Fahrerwertung. Im Kampf um den zweiten Ducati-Platz neben Francesco Bagnaia für 2025 spielt Bezzecchi keine Rolle.

Auch Teamkollege Fabio Di Giannantonio ist besser in die Saison gestartet. Der Römer steht mit 47 Punkten auf Rang neun der WM und hat alle fünf Grands Prix der Saison in den Top Ten beendet. An die Spitzenergebnisse aus der Endphase der Vorsaison kann allerdings auch er bisher noch nicht anknüpfen.