Die Verletzungspause von Jorge Lorenzo wird länger dauern als zunächst erhofft. Er war ja im Training zur Dutch TT in Assen schwer gestürzt und hatte sich dabei zwei Wirbel gebrochen. Dadurch verpasste er die Rennen in Assen und eine Woche später am Sachsenring. Nach der knapp vierwöchigen Sommerpause wollte Lorenzo in Brünn wieder an den Start gehen.

Daraus wird aber nichts. Lorenzo wird neben dem Tschechien-GP am 4. August auch den Grand Prix von Österreich eine Woche später am Red Bull Ring versäumen. Als neuer Ort für das Comeback des dreifachen MotoGP-Champions wird nun Silverstone ins Auge gefasst. Es sei 'das Ziel', dort wieder für Repsol Honda zu fahren, steht in der Aussendung seines Rennstalls geschrieben. Eine Rückkehr Lorenzos scheint also auch in Großbritannien Ende August noch nicht fix zu sein.

Lorenzo nutzte die Sommerpause, um intensiv an seiner Reha zu arbeiten. Das Korsett, welches er in den ersten Tagen nach dem Unfall zur Stabilisierung tragen musste, konnte er mittlerweile abnehmen. Der Honda-Pilot ist generell auf dem Weg der Besserung, aber bei weitem nicht schmerzfrei. Außerdem ist seine Beweglichkeit auf dem Motorrad nach wie vor eingeschränkt.

Jorge Lorenzo: Keine weitere Verletzung riskieren

Um weiterhin eine reibungslose Genesung zu ermöglichen und vor allem um keine weiteren Verletzungen zu riskieren, entschied man sich deshalb für eine Verschiebung des Comebacks. Lorenzo stolpert ja seit mittlerweile fast einem Jahr von einer Verletzung in die nächste. Im September erwischte es ihn in Aragon am Fuß, im Oktober in Thailand am Handgelenk. Beim Wintertraining brach er sich das Kahnbein, in Katar knackste er sich zwei Rippen an, beim Barcelona-Test flog er heftig an und klagte anschließend über Schmerzen im Oberkörper, in Assen begann schließlich die nächste Zwangspause.

In Aragon 2018 begann Lorenzos Leidenszeit, Foto: LAT Images
In Aragon 2018 begann Lorenzos Leidenszeit, Foto: LAT Images

Lorenzos Honda RC213V wird wie schon am Sachsenring Testpilot Stefan Bradl fahren. In Brünn hätte er ohnehin einen Wildcard-Einsatz bestritten, nun rückt er einfach ins Repsol-Honda-Team auf. Der Österreich-GP ist dafür neu in Bradls Terminkalender. Das bedeutet für den Deutschen drei Rennen in drei Wochen. Am kommenden Wochenende bestreitet er für Honda die 8 Stunden von Suzuka, dann folgen die MotoGP-Einsätze in Brünn und Spielberg.