Nach 14 Jahren Zusammenarbeit ging zum Saisonende 2013 die Partnerschaft zwischen Valentino Rossi und seinem langjährigen Renningenieur Jeremy Burgess zu Ende. Noch am selben Wochenende präsentierte der Doktor den Nachfolger des Australiers. Er holte sich Silvano Galbusera aus dem Superbike-Team von BMW an seine Seite. Eine Entscheidung, die nicht nur Fans, Konkurrenz und die Medien überraschte, sondern auch Galbusera selbst: "Es war absolut unerwartet. Während den drei Überseerennen im Oktober hat mich Valentino kontaktiert und mich darum gebeten, noch keine Entscheidung für die nächste Saison zu treffen, weil er mit mir sprechen wolle. Dann haben wir uns vor dem letzten Rennen in Valencia auf eine Zusammenarbeit geeinigt."

Die Beweggründe für den Wechsel sind dem 58-Jährigen ebenfalls relativ unklar. "Ich verstehe noch immer nicht ganz warum Valentino mich ausgewählt hat, aber ich werde Tag und Nacht arbeiten um ihm ein Bike zur Verfügung zu stellen, dass ihm sein Selbstbewusstsein wieder gibt", verspricht Galbusera.

Mit dem passenden Bike hält der neue Crewchief an Rossis Seite auch eine Rückkehr zu alten Erfolgen für möglich: "Ich bin überzeugt davon, dass er immer noch konkurrenzfähig ist. Es wird aber eine Steigerung um zwei bis drei Zehntel pro Runde brauchen, um Rennen zu gewinnen, vorausgesetzt Lorenzo und Marquez machen keinen weiteren Schritt nach vorne. Auf dem Papier sieht es so aus, als könnte sich Marc noch weiter verbessern, während Jorge bereits sein Maximum erreicht hat. Seit seiner Rückkehr zu Yamaha hat sich Valentino auf der M1 noch nie wirklich wohlgefühlt und das hält ihn davon ab, das Allerletzte zu geben."

In der abgelaufenen Saison war Rossi nach zwei erfolglosen bei Ducati zu Yamaha zurückgekehrt, wo er zuvor die größten Erfolge seiner Karriere feiern konnte. Der 34-Jährige konnte in Assen zwar endlich wieder ein Rennen gewinnen, dem spanischen Spitzentrio Marc Marquez, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa hatte er aber wenig bis nichts entgegenzusetzen. Durch die Zusammenarbeit mit Silvano Galbusera hofft er nun, der Konkurrenz wieder Paroli bieten zu können. Die beiden Italiener arbeiteten bei den Tests nach dem Saisonfinale in Valencia erstmals zusammen.