Aston Martin in der Formel-1-Saison 2023

Mit Neuzugang Fernando Alonso präsentierte sich Aston Martin 2023 zumindest zu Beginn der Saison in Bestform. Über den Winter entwickelten die Briten einen konkurrenzfähigen Boliden, der sich nach acht Rennen mit sechs Podestplätzen als zweite Kraft im Feld etablierte. Doch der Aufwärtstrend war nicht von Dauer, ab dem Österreich GP befand sich der Rennstall auf dem absteigenden Ast.

Mit zahlreichen Updates wollte Aston Martin den Rückstand auf Red Bull aufholen, doch stattdessen manövrierte sich das britische Team mit der Weiterentwicklung in eine Sackgasse. Die Updates funktionierten nicht wie erhofft. Red Bull zog weiter davon, während Mercedes und Ferrari im Update-Wettrüsten immer schneller aufholten. Aston Martin rutschte derweil im WM-Kampf immer weiter ab.

Zahlreiche Update-Experimente und Setup-Vergleiche später gab es wieder Grund zur Hoffnung: In Brasilien stand Fernando Alonso wieder auf dem Podium. Doch der Aufwärtstrend war nicht von Dauer, in den letzten beiden Rennen fiel Aston Martin wieder ins Mittelfeld zurück. Der einstige Verfolger von Red Bull beendete die Saison auf dem fünften Platz.

Die Geschichte von Aston Martin in der Formel 1

Der britische Sportwagenhersteller ging in den Jahren 1959 und 1960 kurzzeitig in der Formel 1 an den Start, verschwand aber genauso schnell wieder, wie er gekommen war. Der Grundstein für die Rückkehr im Jahr 2021 wurde durch die Übernahme Force Indias durch Lawrence Stroll gelegt. Der Rennstall, der 1991 erstmals als Jordan in der Königslasse antrat, knüpfte in Händen Vijay Mallyas ab 2008 nahtlos an die erfolgreiche Underdog-Geschichte an.

Aufgrund von Misswirtschaft rutschte der Inder 2018 in die Insolvenz und Stroll rettete die Organisation mit dem Aufkauf und der Übernahme vor dem Ruin. Unter dem neuen Namen Racing Point konnten die Ingenieure in Silverstone durch die neugewonnene finanzielle Stabilität wieder aus den Vollen schöpfen. Für die Saison 2020 stellten sie ein Auto auf die Beine, das den Rennstall wieder an die Spitze des Mittelfeldes brachte.

Im April 2020 gab der Rennstall bekannt, dass das Team ab 2021 unter dem Namen Aston Martin starten wird. Teambesitzer Lawrence Stroll hatte zuvor knapp 235,6 Millionen Dollar in den Automobilhersteller investiert. Als Teil des Deals wurde das Formel-1-Team in den Hersteller umbenannt. Doch an die Form von 2020 konnte Aston Martin im darauffolgenden Jahr nicht anknüpfen.

Aston Martin versucht dem Abwärtstrend zu entkommen

Die Neuauflage von Aston Martin wurde ihren Ansprüchen 2021 nicht gerecht. Um im zweiten Jahr in die Erfolgsspur zu kommen, wurde im großen Stil umstrukturiert. Mit Mike Krack steht ein neuer Teamchef an der Spitze des Rennteams. Bis Ende des Jahres wurde die neue Fabrik fertiggestellt. Die Entwicklung und Fertigung des AMR22 fand mit Ausnahme der Nutzung des Mercedes-Windkanals in den alten Hallen in Silverstone statt.

Das Team ging also trotz neuem Reglement in ein weiteres Übergangsjahr, in dem man nach Anlaufschwierigkeiten mit einer B-Version gegen Saisonende aber durchaus auf einigen Strecken einen gewissen Aufwärtstrend erkennen ließ. Ein Trend, der mit dem Beginn der Saison 2022 endete. Trotz unveränderter Fahrerpaarung startete das Team nicht wie erwartet ins neue Jahr.

Neben der Covid-19-Erkrankung von Sebastian Vettel in den ersten beiden Rennen, hatte das Team zu Beginn des Jahres mit Porpoising zu kämpfen. Aston Martin konnte zwar vereinzelt in die Punkte fahren, Highlights blieben 2022 jedoch aus. Noch im Sommer gab Sebastian Vettel seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekannt und machte damit den Weg für einen neuen Fahrer frei. Ab 2023 saß nun Fernando Alonso an der Seite von Lance Stroll im Cockpit von Aston Martin.