Seit dem Großen Preis von Singapur kann McLaren auch rechnerisch nicht mehr vom Thron der Formel-1-Saison 2025 gestoßen werden. Der britische Traditionsrennstall sicherte sich die zweite Konstrukteurs-WM in Folge, die zehnte insgesamt. Dabei sah es für McLaren vor einigen Jahren noch zappenduster aus: sportlich abgeschlagen, finanziell mehr als angeschlagen.

2023 übernahm Andrea Stella den Teamchef-Posten von Andreas Seidl, weil der damals zu Sauber und den Audi-Einstieg frühzeitig vorbereiten wollte. Bei McLaren brach unter Stella schon bald das goldene Zeitalter an, seit dem sagenumwobenen Österreich-Update geht es beim Team aus Woking nur noch bergauf. Dank Stella? Für ihn ist es der zweite Titel im dritten Jahr als Teamchef.

McLaren Teamchef Andreas Seidl im Gespräch mit Andrea Stella.
Stella wurde von Seidl zum Racing Director befördert und trat später dessen Nachfolge an, Foto: IMAGO / HochZwei

"Ich denke, dass die Voraussetzungen für den Erfolg schon lange vor meiner Zeit geschaffen wurden", räumt Stella ein. "Vor mindestens fünf Jahren wurden Investitionen geplant. Wir haben eine ganze Reihe von Infrastrukturmaßnahmen, die 2023 zum Tragen kamen. Das ist das Ergebnis von Investitionen, die genehmigt wurden, bevor ich Teamchef wurde."

Seidl kämpfte für McLaren-Windkanal und Piastri

Andreas Seidl, von 2019 bis Ende 2022 Teamchef, konnte McLaren-CEO Zak Brown davon überzeugen, die Fabrik in Woking zu modernisieren. Im Zentrum stand vor allem ein neuer Windkanal. Zuvor musste sich McLaren bei Toyota in Köln einmieten. Das Problem war nicht nur der Windkanal per so, sondern auch die weiten Wege.

"Es gibt also ein Erbe, einen Beitrag, der von den Menschen stammt, die vor mir in dieser Position waren", stellt Stella klar. Auch für die Fahrer kann sich Stella bei seinen Vorgängern bedanken. Lando Norris kam noch unter Eric Boullier in McLarens Nachwuchskader, Oscar Piastri wurde spektakulär von Seidl bei Alpine abgeworben.

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