Isack Hadjar ist derzeit in aller Munde, wenn es um das brisante zweite Cockpit bei Red Bull Racing geht. Der 20-Jährige konnte in seiner bisherigen Rookie-Saison mit neun Top-10-Platzierungen überzeugen. Bisheriger Höhepunkt: sein Podestplatz beim Großen Preis der Niederlande. Mit 20 Jahren, 11 Monaten und 3 Tagen ist Hadjar der fünftjüngste Fahrer der Formel 1-Geschichte, der es aufs Podium schaffte – nur Lando Norris, Kimi Antonelli, Lance Stroll und Max Verstappen waren noch jünger.
Permane über Hadjars Stärken
"Seine unglaubliche Pace ist seine größte Stärke", schwärmt Alan Permane. Abgesehen von der Pace verfügt Hadjar über eine weitere große Stärke. "Was ich an ihm mag, ist, dass er bereit ist, zuzuhören und Ratschläge anzunehmen. Er will nicht alles auf seine eigene Art machen. Er nimmt Ratschläge und Anregungen von anderen entgegen, berücksichtigt sie und lernt daraus", sagt der Racing Bulls-Teamchef. Mit 39 Punkten hat der Rookie maßgeblich zum sechsten Platz in der Konstrukteurswertung beigetragen – auf Williams und P5 fehlen sieben Rennen vor Saisonende 29 Punkte.
Hadjar selbst hat sich von Anfang an große Ziele gesetzt: "Ich will nicht nur in der Formel 1 sein, als einer von zwanzig. Ich will mich hier auszeichnen", stellte "Petit Prost" klar. Seinen Spitznamen verdankt er französischen Medien, die finden, dass er mit seiner Nase, seiner Stimme und seinem analytischen Denken stark dem vierfachen F1-Champion Alain Prost ähnelt. Trotz des Vergleichs mit dem 51-fachen Grand-Prix-Sieger und vierfachen F1-Weltmeister sieht Permane bei seinem Schützling durchaus auch Schwächen.

Permane über Hadjars Schwäche
Abgesehen davon, dass er oftmals zu hart ins Gericht mit sich geht, sieht Permane in der Qualifying-Konstanz noch Luft nach oben. Dabei hat Hadjar nicht nur seinen Teamkollegen Liam Lawson im Griff, sondern schaffte in 17 Qualifyings zehnmal den Sprung ins Q3. Lediglich in Italien musste er in dieser Saison die Schlappe eines Q1-Aus hinnehmen. Entsprechend betont auch Permane: "Das meine ich nicht negativ. Ich denke, wenn er es richtig macht, sehen wir, was er leisten kann. In Zandvoort war er Vierter in der Startaufstellung. In Budapest war er auf dem Weg zu einem ähnlichen Ergebnis, hat es aber nicht ganz geschafft, weil er vom Wind überrascht wurde", so Permane.
Gleichzeitig ist ihm bewusst, dass auch das Team seinen Teil beitragen muss. "Was wir für Isack tun müssen, ist sicherzustellen, dass wir – das Team an der Rennstrecke – ihm Perfektion liefern. Damit er ein Auto hat, mit dem er gute Leistungen erbringen kann. Wir haben gesehen, dass wir ein super starkes Wochenende haben können, wenn das Auto richtig eingestellt ist, zur Rennstrecke passt und wenn er alles zusammenbringt."



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