Die Bilder des zerstörten Aston Martins verbreiteten sich rasant in den sozialen Medien, während Lance Stroll bei den anwesenden Formel 1-Journalisten bereits Entwarnung gab: "Alles gut, meinen Händen ist nichts passiert", lächelte der Kanadier in die Kameras. In der zweiten Trainingssession sorgte er mit einem heftigen Abflug für eine zehnminütige Rot-Phase. Was war passiert?
Stroll näherte sich der Steilkurve Hugenholtzbocht mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit und schlug hart in die TecPro-Absperrung ein. Sein ARM25 wurde bei dem Crash komplett zerstört. "Ich hatte einen kleinen Verbremser. Danach war ich nur noch Passagier", erklärte Stroll den Unfallhergang. Dass er dadurch einen Großteil des FP2 verpasste, nahm der 26-Jährige locker: "Solche Dinge passieren." Bis zu diesem Zeitpunkt konnte Stroll auf dem Medium mit der Pace der Spitze.



Auf die Bestzeit von Lando Norris fehlten ihm sechs Zehntel. Mit Blick auf die Zeitenliste sieht es für Aston Martin in Zandvoort überraschend gut aus. In FP1 lagen beide Piloten in den Top-10, in der zweiten Session war Fernando Alonso sogar der schärfste McLaren-Verfolger. "Wir sehen recht konkurrenzfähig aus. Fernando war in der zweiten Session stark – ich denke, dass wir uns in einer guten Ausgangslage befinden", freute sich Stroll. Auf die Frage, ob die Pace für die erste Startreihe reicht, antwortete er: "Es könnte sein, aber wir müssen abwarten."
Auch Ex-Formel-1-Pilot Alex Wurz, der für den ORF das Freie Training kommentierte, traute sich keine Vorhersage zu. "Mit dem leichten Nieseln am Anfang und dann dem stärker werdenden Wind ist die Session nicht einfach zu deuten. Die Longruns kann man auch nicht wirklich heranziehen, denn da waren unterschiedliche Spritmengen im Spiel", so der Österreicher.
Kampf mit McLaren? Unwahrscheinlich!
Fernando Alonso war der einzige Pilot – außer den beiden McLaren -, der in der zweiten Session eine Rundenzeit unter 1:10 Minuten fuhr. Bereits in Ungarn schien sich der Aston Martin eindeutig wohler mit einem High-Downforce-Setup zu fühlen, wenn der Luftwiderstand bzw. Top-Speed keine große Rolle spielte. Ein Bild, das Alonso bestätigte: "Ja, wir waren in Ungarn schon stark unterwegs und haben auch hier in Zandvoort eine gute Pace gezeigt." Wie unsere Grafik zeigt, gewinnt Alonso gegenüber den McLaren vor allem auf den Geraden:
"Natürlich ist es nur das Freie Training, aber es ist schön zu sehen, dass unsere Zeiten gut sind. Ich bin definitiv optimistischer als an anderen Freitagen in dieser Saison." Trotzdem hält der Spanier einen Kampf mit McLaren auf Augenhöhe für unwahrscheinlich. "Ich glaube nicht, dass McLaren in unserer Reichweite liegt, aber vielleicht einige der anderen Top-Teams wie Mercedes, Ferrari und Red Bull. Wir werden definitiv versuchen uns einzumischen"“ betonte Alonso.
Die Formel 1 schwenkt voll auf 2026 um. Updates gibt es in Zandvoort nur bei drei Teams. Was es mit billigen Entwicklungen auf sich hat, erfährst du hier:



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