Für Oscar Piastri hätte der erste Arbeitstag nach der Sommerpause besser laufen können. Gegen seinen Titelrivalen und Teamkollegen Lando Norris spielte der WM-Führende der Formel 1 in beiden Trainings in Zandvoort nur die zweite Geige und muss für das restliche Wochenende auch im Longrun einen Zahn zulegen. Dazu kam noch eine mehr als unglückliche Situation in der Boxengasse, die Konsequenzen nach sich zieht.
Die Rede ist von einer Beinahe-Kollision zwischen Piastri und George Russell. Aufgrund einer etwas verunglückten Kommunikation zwischen dem Australier und seiner Boxencrew musste der Mercedes-Fahrer stark auf die Bremse steigen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Das Ganze ereignete sich bei der Rückkehr an die Box infolge einer roten Flagge. Piastri wollte zunächst die eingangs der Boxengasse positionierte McLaren-Crew ansteuern, diese signalisierte ihm aber, dass er sie umfahren und dahinter abstellen sollte.
Als er das erkannte, wich er erneut nach links aus, wo allerdings Russell sich bereits anschickte an ihm vorbeizufahren. Wie schon erwähnt war eine Vollbremsung die Folge. Die Stewards leiteten kurze Zeit später eine Untersuchung ein und stellten in dieser ein klares Vergehen fest. Allerdings sahen sie nicht in Piastri den Schuldigen, sondern in seinem Team. McLaren wurde mit einer Strafe von 5000 Euro belegt.
Die Rennkommissare stellten fest, dass Piastri bei seiner Aktion zwei Richtungswechsel in der Fastlane vorgenommen hatte und damit eine gefährliche Situation verursachte. Grundlegend dafür sei ein schlechtes Management der Situation durch das Team gewesen, weshalb die Strafe an McLaren erging. Die Papaya-Mannschaft gab sich einsichtig, wie in der Strafbegründung erwähnt wurde.
Da letztendlich nichts passiert war, konnte George Russell nach der Session die Situation auf die leichte Schulter nehmen. "Es war etwas unglücklich, aber es hat mir einen Schrecken eingejagt", sagte er. "Auf der Strecke ist man auf alles vorbereitet, aber in der Boxengasse, wenn man relativ langsam fährt und sich beruhigt, da hat es mich auf dem falschen Fuß erwischt", erklärte er weiter.
Offiziell ausgesprochen wurde die Strafe für das "Verursachen einer unsicheren Situation" gemäß Paragraph 12.2.1.h des internationalen Sportkodex der FIA. Schließlich war durch den Vorgang die Sicherheit der Boxencrews in der Boxengasse gefährdet gewesen. McLaren wird die Strafe verschmerzen können, erst recht da sie am Formel-1-Freitag in Zandvoort mal wieder in einer eigenen Liga unterwegs waren und als Topfavoriten in das restliche Wochenende gehen.



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