Lando Norris startet das Rennen in Kanada von Position sieben, während Teamkollege und WM-Anführer Oscar Piastri von Position drei noch Chancen im Kampf um den Sieg hat. Dabei wirkte Norris über das Wochenende hinweg wie der schnellere Fahrer der beiden. Doch in Q3 machte Norris, wie nicht selten 2025, Fehler. Die kosteten ihm einen besseren Startplatz, und eine Chance auf den Kampf um den Sieg.

Lando Norris hadert mit sich: Habe zu hart gepusht

Unter Umständen kann Norris dieses Qualifying einmal mehr wichtige Punkte im WM-Kampf kosten. Der Brite hat aktuell zehn Punkte Rückstand auf Teamkollege Oscar Piastri. Der Australier hat mit Startposition drei hinter Max Verstappen und George Russell noch alle Chancen auf den Sieg. Lando Norris findet sich dagegen im Sandwich zwischen Fernando Alonso und Charles Leclerc wieder. Auf die Pole fehlten sieben Zehntel. In seinem ersten Q3-Run verbremste sich Lando Norris in die letzte Schikane hinein.

In seinem letzten Versuch unterlief ihm dagegen ein Fehler in Sektor 2. Übrig blieb nur sein erster Versuch, bei dem sein C6-Reifen durch den Fehler allerdings schon eine Runde zu viel drauf hatte. "Ich habe einfach zu hart gepusht und dann zu viele Fehler gemacht. Das war alles. Das Auto war schon gut genug für die Top 3. Nur vermutlich nicht gut genug für die Pole Position", so Norris.

Norris hadert mit Reifenwahl und Chancen im Rennen

Auch ein Faktor war die Reifenwahl bei McLaren. Sowohl Norris als auch Piastri setzten ihre finalen Runden auf soften Reifen. Max Verstappen und George Russell fuhren ihre Versuche auf Medium-Reifen und setzten sich durch. "Jedes Team hatte da seine eigene Meinung, was am besten war. Und wir haben nicht gedacht, dass er besser sein würde."

Doch unter normalen Umständen wäre auch mit Soft-Reifen mehr als Position sieben möglich gewesen. Zwar ist das Überholen in Montreal durchaus möglich, doch bis Norris an der Spitze ankommt, wird diese sich unter normalen Umständen schon ein Polster herausgefahren haben. "Wir sind schneller als einige Autos vor uns, aber auch nicht schneller als alle. Ein Platz in den Top 5 wäre vermutlich ganz gut", gibt Norris als Ziel aus.

Stella über Norris: Der Speed ist da

McLaren-Teamchef Andrea Stella zeigt sich weniger kritisch mit der Leistung von Norris als Norris selbst. Norris hat in Kanada eine andere Version der Vorderradaufhängung an seinem MCL39. Oscar Piastri hat sich dagegen für die alte Version entschieden.

"Vor allem die Lenkung und das Verständnis für den Grip an der Vorderachse haben sich verbessert. Diese Situation hat sich dank einiger Änderungen am Auto, einschließlich der Vorderradaufhängung, verbessert, denn wie gesagt, Lando schien auf Anhieb relativ gut in Form zu sein", so Andrea Stella. Bis zum Qualifying schlug Norris Piastri in jeder Session.

"In diesem Fall ist er einfach einer von denen, die es zu sehr versucht haben. Ich glaube, er hatte das Gefühl, dass der Speed da war, aber auf dieser Strecke kann man einen hohen Preis dafür zahlen, wenn man es zu sehr versucht. Und genau das ist passiert", erklärt Stella. Norris bleibt damit für das Rennen nur die Hoffnung auf Chaos, ein Safety-Car zum richtigen Zeitpunkt - oder beides.

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