Der internationale Automobil-Verband FIA richtet 2024 seine jährliche Jahresabschluss-Gala in Ruanda aus. Das wird schon länger als Kandidat gehandelt, um die Formel 1 zurück nach Afrika zu bringen. Jetzt wird offiziell bestätigt: Die Bewerbung um einen Platz im F1-Kalender läuft. Unklar ist, wann das geschehen würde.

Ruandas Präsident Paul Kagame nutzte seine Rede bei der Eröffnung der FIA-Gala am Freitag für die Bestätigung: "Ich freue mich, offiziell anzukündigen, dass Ruanda sich darum bewirbt, mit der Austragung eines Grand Prix der Formel 1 die Motorsport-Action zurück nach Afrika zu bringen." Etwas, für das sich etwa Lewis Hamilton zuletzt stark einsetzte:

Diskussionen gibt es darüber mit der Formel 1 und mit CEO Stefano Domenicali bereits seit mehreren Monaten. "Ein großes Danke an Stefano Domenicali und an das ganze Team der F1 für die bislang guten Fortschritte in unseren Diskussionen", sagt Kagame. "Ich versichere, dass wir diese Chance mit der Ernsthaftigkeit und mit dem Einsatz angehen, welche sie verdient."

Formel-1-Strecke in Ruanda schon in Planung

Die 'BBC' berichtet, dass Ruanda für den Grand Prix eine neue Rennstrecke außerhalb der Hauptstadt Kigali entwickelt. Sie soll in der Nähe des neuen internationalen Flughafens Bugesera entstehen, welcher ebenfalls ein von Grund auf neu entwickeltes Projekt ist. Der Flughafen ist bereits seit 2017 in Bau und soll 2026 fertiggestellt werden.

So eine klare Timeline gibt es für die Rennstrecke nicht. Die befindet sich noch in der Planungsphase. Dafür wurde aber bereits Ex-F1-Pilot Alexander Wurz engagiert. Der ist ein etablierter Strecken-Designer, ist unter anderem auch für die sich momentan in Bau befindliche neue Saudi-Arabien-Strecke in Qiddiya. Wurz soll zusammen mit örtlichen Beratern bereits Konzepte für eine Strecke nahe einem See entworfen haben, die auch von der hügeligen Region dort Gebrauch macht.

Lewis Hamilton Weltmeister mit Ferrari? Danner: Leclerc besser! (31:34 Min.)

Ob der Grand Prix tatsächlich zustande kommt, ist aber nicht fix. Die Formel 1 evaluierte in den letzten Jahren bereits mehrere Versuche, Afrika wieder in den Kalender zu bekommen. Seit dem Südafrika-GP 1993 hatte der Kontinent kein Rennen mehr. Südafrika versuchte in den letzten Jahren länger ein Comeback zu organisieren, hätte mit Kyalami auch nach wie vor eine Rennstrecke, aber ein Deal scheiterte letztendlich.