Seit 2013 fährt Lewis Hamilton für Mercedes. Seither gewannen die beiden Parteien mehrere Weltmeisterschaften zusammen. Eine zwei-Jährige Sieglos-Flaute beendeten Hamilton und Mercedes dieses Jahr ebenfalls. Dennoch findet die Ära Mercedes-Hamilton mit dem Abschluss dieser Formel-1-Saison ein Ende. Toto Wolff bemerkte die ersten Anzeichen schon zwei Wochen zuvor. Doch einen Reisenden wollte er nicht aufhalten.

Wolff: Wenn jemand gehen möchte, muss man ihn gehen lassen

Im Februar kam es zum ersten großen Knall der aktuellen Formel-1-Saison. Und das obwohl die Saison noch gar nicht lief. Zunächst kamen vielen die neuen Hamilton-Ferrari-Gerüchte wie der jährliche Tobak vor. Schließlich wurde über den Wechsel schon seit Jahren spekuliert, jedoch ohne Erfolg.

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Toto Wolff ahnte das schon zuvor: "Ich habe die ersten Anzeichen schon zwei Wochen vorher wahrgenommen. Mich haben ein paar Fahrer angerufen, die mich vorher nicht angerufen haben. Also dachte ich: Okay, irgendetwas passiert dort", so Wolff im High-Performance-Podcast.

"Dann habe ich Fred [Vasseur, Anm. d. Red.] angeschrieben und gefragt, ob er uns unseren Fahrer wegnimmt. Er hat nicht geantwortet, was sehr ungewöhnlich für ihn ist, denn er ist ein Freund. Ich habe es kommen gesehen."

Wolff über Hamilton: Wenn jemand gehen möchte, muss man ihn gehen lassen

Der Tag der Wahrheit kam, als Lewis Hamilton erstmals 2024 die Mercedes-Fabrik betrat. "Als Lewis dann in die Fabrik kam, hatten wir einen Smalltalk, wie immer. Ich habe ihm gesagt, dass wir jemanden von Ferrari verpflichtet haben. Und dann hat Lewis gesagt: Oh da gibt es etwas, dass ich dir sagen muss", berichtet Wolff von den Ereignissen.

Doch warum hat der Mercedes-Teamchef und langjährige Freund von Lewis Hamilton nicht versucht, ihn aufzuhalten? "Ich denke, wenn jemand gehen möchte, musst du ihn gehen lassen", erklärt Wolff.

Als Vorbild hat er sich in dieser Situation Pep Guardiola, derzeit Trainer bei Manchester City, genommen. "Ich habe einmal mit Pep Guardiola darüber gesprochen. Und er meinte: Wenn jemand denkt, dass er woanders besser spielen kann und mehr verdient, dann lass ihn gehen. Das ist etwas, dass ich hierhin übertragen habe."