Am Dienstag stand für Mercedes und Pirelli der erste von zwei anberaumten Regentesttagen in Magny Cours auf dem Programm. Reservefahrer Mick Schumacher nahm im Mercedes F1 W15, dem Silberpfeil aus der Formel-1-Saison 2024 Platz, um die italienischen Regen-Pneus weiterzuentwickeln. Allerdings konnte der 25-Jährige über den gesamten Tag verteilt lediglich 29 Runden drehen.

Grund für die magere Ausbeute: Selbst für den Test der Regenreifen waren die Bedingungen zu schlecht, starker Regen über der ehemaligen Formel-1-Strecke in Zentralfrankreich machte mehr Betrieb unmöglich. Die schnellste seiner 29 Runden wurde mit 1:39,72 Minuten gemessen.

Mick Schumacher testet ein Mercedes Formel-1-Auto in Barcelona
Mick Schumacher bei einem sogenannten TPC-Test mit Mercedes, Foto: Mercedes-AMG F1

Pirelli arbeitet an einer Weiterentwicklung des Regenreifens für 2025. Aktuell liegen Intermediate- und Vollregenreifen zu weit auseinander. Sobald der Einsatz des richtigen Regenreifens Performance-technisch Sinn macht, sind die Bedingungen so schlecht, dass moderne Formel-1-Autos nicht mehr fahren können.

Das hängt einerseits mit der niedrigen Bodenfreiheit der Boliden zusammen. Auch wenn die Reifen über gute Aquaplaning-Eigenschaften verfügen, laufen die Fahrer Gefahr, mit dem Unterboden aufzuschwimmen.

Ein noch größeres Thema in der modernen Formel 1 ist aber die Sicht bei Regen. Die FIA führte deshalb schon Testfahrten mit speziellen 'Spray Guards' durch, allerding brachten die Kotflügel-artigen Konstrukte nicht den gewünschten Erfolg. Der Großteil des aufgewirbelten Wassers kommt vom Diffusor.

Testtag 2: George Russell übernimmt von Mick Schumacher

Am Mittwoch steht der zweite Testtag für Pirelli auf dem Programm. Mick Schumacher wird dann von Mercedes-Stammfahrer George Russell ersetzt. Die Prognosen sagen in Magny Cours besseres Wetter vorher. Sollte es nicht regnen, wird die Strecke künstlich bewässert.

Neben den Wintertests vor der Saison, zwei Filmtagen und einem Testtag nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi, sind Reifentests die einzige Möglichkeit, mit aktuellen Formel-1-Autos zu fahren. Bei allen anderen Tests kommen Autos nach dem sogenannten TPC-Reglement zum Einsatz. Das sind Formel-1-Autos, die mindestens zwei Jahre alt sind.

24 Rennen und dann noch Reifentests? Für die Fahrer wird der Rennkalender alleine schon zur Belastung, wie Christian Danner im Video erklärt:

Gibt es zu viele Formel-1-Rennen? Danner: 24 GP zu viel! (04:15 Min.)