Sergio Perez ist angezählt. Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko stellte dem Mexikaner beim Ungarn-GP ein Ultimatum, dass in der Sommerpause sein Fortbestand im Team unter die Lupe genommen werden würde. "Letztendlich ist es egal, wie der Vertrag aussieht. Man muss die Leistung bringen", hatte der Österreicher im ORF-Interview gedroht und hinzugefügt: "Wir schauen uns die zwei Rennen an, dann setzen wir uns zusammen, wie es weitergeht."
Perez will aber nichts von einer Deadline wissen. Für ihn ist klar, dass er auch nach der Sommerpause im Red Bull sitzen soll. Angesprochen darauf, ob er sich sicher ist, dass Spa nicht sein letztes F1-Rennen für die Mannschaft aus Milton Keynes ist, sagte er unmissverständlich: "Ja, korrekt."
Sergio Perez glaubt an F1-Verbleib: Weiß, was in meinem Vertrag steht
Anschließend führte er aus: "Ich weiß, was in meinem Vertrag steht und ich weiß, dass das Team mir vertraut und ich weiß, wo der Hauptfokus liegt. Nämlich darauf, auf der Strecke zu liefern." Sein Formel-1-Vertrag ist ein gutes Stichwort. Erst im Juni unterzeichnete der 34-Jährige einen neuen Kontrakt mit dem Weltmeister-Team.
Doch dieser beinhaltet eben Klauseln, auf die Marko angespielt hatte. Übereinstimmende Meldungen besagen , dass diese den Verbleib des sechsfachen Grand-Prix-Siegers durchaus in Gefahr bringen.
Demnach wäre eine Entlassung in der Sommerpause möglich, falls Perez mehr als 100 Punkte oder mehr als fünf Plätze hinter Verstappen in der Fahrerwertung liegt. Bereits jetzt liegt er sechs Positionen hinter seinem Teamkollegen und ihm fehlen 141 Zähler. Wohlgemerkt bei nur noch einem verbleibenden Rennen bis dahin. Die Punkte-Hürde ist also unerreichbar.
Perez: Alles nur Spekulationen
Zu den Aussagen von Marko wollte sich Perez nicht äußern und sagte stattdessen nur: "Danach sollte man ihn fragen. Ich weiß es nicht, [was es damit auf sich hat]." Selbst habe er sich auch noch nicht danach erkundigt: "Ich habe über diesen Punkt noch nicht mit ihm gesprochen. Das Team ist voll darauf fokussiert, die Saison wieder in Gang zu kriegen, und der Rest sind nur Spekulationen."
Es wäre nicht das erste Mal, dass Red Bull in der Formel-1-Sommerpause Tatsachen schafft. 2019 wurde Ricciardo-Nachfolger Pierre Gasly als Teamkollege von Max Verstappen nach dem Belgien-GP aufgrund mangelnder Leistungen in das Nachwuchs-Team - damals noch Toro Rosso - degradiert. Im Vorjahr durfte RB-Pilot Nyck de Vries überhaupt nur bis zum Großbritannien-GP in der Formel 1 an den Start gehen, ehe er durch Daniel Ricciardo ersetzt wurde.
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