Fernando Alonso mit Bestzeit im 2. Freien Training, Max Verstappen "nur" auf P3 und in keinem der drei Sektoren in Saudi-Arabien Schnellster. Sergio Perez beklagte sich über Bouncing auf dem 6,174 Kilometer langen Jeddah Corniche Circuit. Von Krisenmodus bei Red Bull trotzdem keine Spur. Zumindest nicht auf der Strecke.

Verstappen: Qualifying wird wieder schwierig für Red Bull

"Die Pace war in Ordnung", fasst Max Verstappen seinen Trainings-Donnerstag in Saudi-Arabien zusammen. Viel gelernt, und wieder gibt es ordentlich Verbesserungspotenzial auf einer schnellen Runde. Vor allem in den Kurven eins und zwei.

Auf der Geraden waren Fernando Alonso und George Russell ebenfalls noch schneller als der Weltmeister. Das beunruhigt ihn allerdings wenig. "Ich glaube, dass einige Teams wieder ein bisschen den Motor aufgedreht haben, wie in Bahrain. Das muss man immer im Hinterkopf behalten", erklärt er.

Im Qualifying erwartet der Red-Bull-Pilot trotzdem wie schon eine Woche zuvor eine haarige Angelegenheit. "Das Auto fühlt sich gut an, aber es wird wieder ziemlich eng werden", so Verstappen. "Auf einer Runde sind andere noch ein bisschen besser als wir." Wie zuvor kein Grund zur Krise. Denn: "Unser Auto erwacht bei den Longruns zum Leben."

Max Verstappen diskutiert nach dem Training mit Christian Horner und Gianpiero Lambiase in der Red Bull-Box
Max Verstappen sieht den RB20 im Qualifying nicht vorne, Foto: LAT Images

Red Bull bleibt auch beim zweiten Rennen der Formel-1-Saison 2024 in ihrer Königsdisziplin ungeschlagen. "Die Longruns sind sehr gut", ist Dr. Helmut Marko nach den Simulationen im 2. Freien Training zufrieden. Fast vier Zehntel nimmt Max Verstappen der Konkurrenz mit vollem Tank ab.

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Bevor es für den RB20 zu seiner Lieblingsbeschäftigung geht, steht am Freitag um 18:00 Uhr das Qualifying an. "Auf eine Runde glaube ich Alonso", schätzt Red Bulls Motorsportchef den Aston-Martin-Piloten als härteste Konkurrenten ein. Im Rennen vermutlich Ferrari. "Aber hinter uns wechselt das permanent."

Bleibt Sergio Perez Stadtkönig in Saudi-Arabien?

Was ist nun mit dem Straßenkönig Sergio Perez? Der Mexikaner feierte im letzten Jahr in Dschidda seinen letzten (und bisher einzigen) Sieg von der Pole Position aus. Ein Sieg, zwei Pole Positions, ein Stadtkurs: "Passt alles!", so der kurze Kommentar des Doktors.

Sergio Perez holte sich 2023 in Dschidda Pole und Rennsieg, Foto: LAT Images
Sergio Perez holte sich 2023 in Dschidda Pole und Rennsieg, Foto: LAT Images

Seinem Teamkollegen sollte Checo trotzdem nicht gefährlich werden. "Verstappen, das darf man nicht vergessen, war letztes Jahr mit einer Grippe angeschlagen", erinnert Dr. Helmut Marko. "Der hat keine Power gehabt."

"Wir sind in einer guten Position. Es war ein sehr positiver Freitag!", ist Perez optimistisch. "Wir müssen nur noch etwas an der Feinabstimmung arbeiten." In FP2 landete der 34-Jährige mit 0,473 Sekunden auf P5, für das Qualifying rechnet er sich mehr aus. Denn: "Wir wissen, wie wir das Auto schneller machen."

Christian Horner ist indes froh, sich zur Abwechslung einmal zu sportlichen Themen äußern zu können. "Das Team fokussiert sich darauf, die zwei Weltmeisterschaften zu verteidigen. Das ist das, was wir am besten können", so Red Bulls Teamchef. Nachsatz: "Manchmal beflügeln Widrigkeiten ein Team."

Mit welchen Technik-Updates Red Bull und die anderen neun Formel-1-Teams nach Saudi-Arabien gereist sind, könnt ihr hier nachlesen: