Die Formel-1-Saison 2024 steht vor der Tür. Vor dem Saisonstart traf die Kommission der Königsklasse noch einmal aufeinander, um letzte Regeländerungen für die kommende Saison zu diskutieren. Zentraler Punkt bei dem Treffen im FOM-Hauptsitz in London waren die Sprints für die kommende Saison.

Bei der Sitzung, die unter dem Vorsitz von F1-Chef Stefano Domenicali und FIA-Single-Seater-Chef Nikolas Tombazis abgehalten wurde, wurde ein neuer Zeitplan für die Sprint-Wochenenden beschlossen. 2024 geht das Sprint-Qualifying am Freitagnachmittag über die Bühne und der Sprint bereits am Samstagvormittag, ehe am Nachmittag das normale Qualifying für den Grand Prix abgehalten wird.

Kommen Reverse Grids? Entscheidung weiter ausständig

Damit reagiert man auf die Kritik, die am Zeitplan der abgelaufenen Saison aufkam. 2023 fand das Qualifying am Freitag statt, während am Samstag das Sprint-Qualifying und der Sprint ausgetragen wurden.

Doch die zentrale Frage, wie der Sprint in der kommenden Saison aussehen wird, wurde in der Aussendung der FIA nicht beantwortet. In dieser heißt es nur, dass die regulatorischen Verfeinerungen bei der nächsten Sitzung am 28. Februar dem Motorsport-Weltrat (WMSC) vorgelegt werden sollen. Reverse-Grid-Rennen werden als Möglichkeit gehandelt.

Formel 1 2024: Motor-Regeln gekippt, mehr DRS

Eine andere Regeländerung für die kommende Saison wurde hingegen wieder gekippt. Für 2024 war es eigentlich geplant, dass jedem F1-Fahrer im Laufe der Saison bei einer Reihe von Power-Unit-Komponenten nur noch jeweils drei Exemplare zur Verfügung stehen. Diese Regel wurde wieder gekippt und das gleich für die kommenden beiden Jahre. Damit stehen wie schon 2023 auch in den letzten beiden Saisonen des derzeitigen Regelzyklus jedem Fahrer jeweils vier Verbrenner, Turbolader, MGU-H- und MGU-K-Systeme zu.

Eine weitere Anpassung wird einen direkten Einfluss auf das Renngeschehen haben. Von nun an wird das DRS eine Runde früher freigegeben. In der Vergangenheit mussten zwei volle Rennrunden vergehen, ehe der Klappflügel erstmals aktiviert werden konnte.

Ab 2024 kann dieser bereits ab der zweiten Runde benutzt werden, falls der Abstand zum Vordermann weniger als eine Sekunde beträgt. Diese Änderung kommt auch bei Restarts zur Anwendung. Wie alle anderen Regel-Anpassungen muss diese Neuerung noch vom WMSC abgesegnet werden.

DRS darf 2024 schon ab Runde 2 benutzt werden, Foto: LAT Images
DRS darf 2024 schon ab Runde 2 benutzt werden, Foto: LAT Images

Zu diesen großen Änderungen kam noch etwas Detailarbeit am technischen, sportlichen und finanziellen Reglement für die kommende Saison. Diese wurden aber nicht im Detail bekanntgegeben. Zudem standen die Regeln ab 2026 auf der Tagesordnung, wobei sich die Diskussionen vor allem um Finanz- und Nachhaltigkeits-Aspekte drehten.

Mehr zum Formel-1-Reglement ab 2026 könnt ihr hier nachlesen: