Was wäre für Nico Hülkenberg im großen Preis von Katar drin gewesen? Eine Frage, die sich der Deutsche und sein Team wohl lange stellen dürften. Trotz Hinweis vom Team parkt der Deutsche in der falschen Startbox ein. Folge: Eine 10-Sekunden-Strafe für den Deutschen. So verlor Hülkenberg seine gute Ausgangslage nach den ersten Runden. Im Kampf um die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft verlor Haas den achten Platz an Alfa Romeo. Hoffnungsschimmer: Updates in den USA.

Hülkenberg hadert mit sich selbst: Habe verkackt

Der Katar GP steht kurz vor seinem Startschuss. Die Piloten kehren nach der Aufwärmrunde wieder in die Startaufstellung zurück. Doch ein Auto fehlt: Carlos Sainz, der aufgrund eines Problems mit seinem Benzinsystem das Rennen nicht antreten konnte.

Der Spanier sollte ursprünglich zwei Plätze vor Nico Hülkenberg starten und damit genau vor ihm. So musste der Deutsche die Lücke vor ihm freilassen. Das erzählte ihm auch sein Renningenieur. "Lass die Lücke vor dir frei, Nico“, funkte er kurz bevor sich Hülkenberg einsortieren musste.

Gesagt, nicht getan. Hülkenberg fuhr sogar an dem eigentlich vor ihm platzierten Alexander Albon vorbei und sortierte sich in die Startbox von Sainz ein. Dadurch brummte die Rennleitung dem Haas-Piloten gleich eine 10-Sekunden-Strafe auf.

"Ich habs einfach verkackt. Brauchen wir nicht drumherum reden“, ärgert sich Hülkenberg über sich selbst. "Es ist eine komische Situation, wenn da kein Auto ist. Man ist gewohnt aufzuschließen, da habe ich einfach verkackt“, so der Deutsche gegenüber Sky Deutschland.

Zwischendurch lag er nach einem guten Start sogar auf Platz fünf, Boxenstopp bereinigt auf Position acht. Doch durch die 10-Sekunden-Strafe rutschte der Haas-Pilot nach seinem ersten Stopp auf den letzten Platz ab. Am Ende sprang Platz 16 für ihn heraus.

Doch die Strafe war Hülkenberg während des Katar-GP nicht der einzige Dorn im Auge. So wie den meisten Fahrern machten dem Deutschen die heißen Bedingungen zu schaffen.

"Es war am Limit heute, extrem heiß, das heißeste und physisch anstrengendste Rennen in meiner Karriere, obwohl ich meistens alleine gefahren bin. In einem Zweikampf ist die Intensität ja nochmal höher“, beschreibt Hülkenberg sein Erlebnis in der Hitze von Katar.

"Die Strecke ist so schnell und die G-Kräfte reißen dich herum. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit, da war Singapur ein Furz dagegen.“

Vorfreude auf Haas-Updates in den USA

Was dem Deutschen trotz des enttäuschenden Rennens Freude bereiten dürfte: Haas bringt am nächsten Rennwochenende in den USA ein neues Update an den VF-23.

"Joa, aktuell brauche ich erstmal drei Tage die Eistonne und muss dann erstmal klarkommen“, scherzt er zunächst. "Es gibt neue Teile, aber es ist ein Sprintwochenende, von daher wird es schwierig, den Nagel auf den Kopf zu treffen. Aber klar, ein Update ist immer etwas Gutes.“