Das sah im Training noch besser aus. Im FP1 des Katar Grand Prix belegte Nico Hülkenberg noch den vielversprechenden siebten Platz. Im Qualifying war ein ähnliches Resultat jedoch meilenweit entfernt. Statt Verbesserung, folgte die Verschlechterung. Der Deutsche bildete mit P15 nur das Schlusslicht im Q2. Dabei schien Hülkenberg an diesem Wochenende Haas' einzige Hoffnung zu sein.

"Es war in gewisser Weise hektisch, aber letztendlich nicht gut oder schnell genug", fasst Hülkenberg nach dem Qualifying in der Wüste zusammen. "Uns fehlte ein bisschen Tempo und Balance." Da es sich beim Katar-GP um ein Sprintwochenende handelt, hatten die Teams nur ein einziges Training, um sich auf das Zeitenduell vorzubereiten. Hülkenberg bedauert den geringen Spielraum.

"Wegen des Sprints gibt es nicht viel Training, deshalb konnten wir nicht so viel mit dem Auto oder dem Setup spielen, wie ich oder das Team es gerne getan hätten", so der Haas-Pilot. "Morgen haben wir dann das Sprint-Qualifying unter ganz anderen Bedingungen, da es viel heißer wird."

Erwartungen und Ziele äußert Hülkenberg für den Sprint-Samstag nicht. Womöglich, da Haas noch etwas im Dunklen tappt. Eigentlich zeigt sich der VF-23 im Qualifying von seiner besseren Seite, die gefürchteten Longruns fuhren die Teams im FP1 nicht. "Es wird eine kleine Überraschung, eine bunte Mischung sein", schätzt Hülkenberg für den bevorstehenden Samstag in Katar. "Wir müssen einfach auf der Hut sein und schnell reagieren."

Haas kann sich verlorene Pace nicht erklären

Haas-Teamchef Günther Steiner zeigt sich nach dem schwachen Qualifying seiner Piloten enttäuscht. Dabei hätte sich der Südtiroler gerade von Hülkenberg mehr erwartet. "Nach einem relativ guten FP1 mit Nico haben wir uns mehr erhofft als das, was aus dem Qualifying herausgekommen ist", so Steiner.

Warum Hülkenberg im Qualifying nicht an die Leistung im FP1 anschließen konnte, kann sich der Haas-Teamchef nicht erklären. "Wir haben morgen ein weiteres Qualifying mit dem Sprint Shootout, also werden wir versuchen, besser zu verstehen, warum wir im Qualifying im Vergleich zu FP1 zurückgefallen sind und warum wir so viel Pace verloren haben", so Steiner. "Wir müssen uns das ansehen, um hoffentlich am Samstag stärker zurückzukommen."

Steiner von Magnussen enttäuscht: Nicht in Schwung gekommen

Während Hülkenberg die Erwartung mit P7 im Training hoch angesetzt hatte, galt dasselbe nicht für seinen Teamkollegen Kevin Magnussen. Der Däne belegte im Freien Training den letzten Platz. Eine Verschlechterung im Qualifying war somit nicht möglich. Eine große Verbesserung blieb jedoch ebenfalls aus. Die beste Zeit des Dänen reichte nur für P19.

Haas-Fahrer Kevin Magnussen
Kevin Magnussen hatte keinen guten ersten Tag in Katar, Foto: LAT Images

"Ich würde sagen, dass Kevin nie in Schwung gekommen ist - er war im FP1 nicht da und im Qualifying auch nicht", so Steiner enttäuscht. Magnussen erklärt sich die schwache Performance durch fehlende Vorerfahrung. "Für mich ist es eine neue Strecke und ich fand sie etwas schwieriger zu lernen, als ich gehofft hatte", sagt der Haas-Pilot. "Es ist eine ziemlich knifflige Strecke, und da ich noch nie dort war, habe ich eine Weile gebraucht, um sie in den Griff zu bekommen."

Die Hoffnungen auf ein dezentes Wochenende in Katar möchte Magnussen jedoch nicht alleinig seinen Teamkollegen tragen lassen. "Es gibt bei mir noch viel mehr Rundenzeit zu finden", versichert der Däne. "Es liegt noch ein langes Wochenende vor uns und wir werden versuchen, es in der nächsten Session besser zu machen." Hier im Formel-1-Liveticker aus Katar gibt es heute alle News, Infos und Stimmen.

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