Lando Norris konnte mithilfe von Carlos Sainz in einem spektakulären Showdown beim Großen Preis von Singapur als Zweiter über die Ziellinie fahren. Dank der DRS-Spielchen mit Carlos Sainz war der McLaren-Pilot sogar in der Lage, bis zuletzt um den Sieg zu kämpfen. Daran hatte der 23-Jährige aber kein Interesse. Am Ende sorgte er sogar noch für einen Schreckmoment, nachdem er fast einen Abflug in die Streckenbegrenzung gemacht hätte.
Norris über möglichen Sieg: Ich hatte keine Chance
Unter dem Nachthimmel auf dem Marina Bay Street Circuit bewies Norris mal wieder seine Nervenstärke. Dabei bekam er kräftige Unterstützung von unerwarteter Stelle: Und zwar von seinem Ex-Teamkollegen Carlos Sainz. Der Spanier achtete genau darauf, dass Norris in den Schlussrunden des Singapur GP stets im DRS-Fenster lag. Mittels dieser Taktik hielten sie die beiden Mercedes-Piloten hinter sich, die Norris im Showdown im Nacken saßen. Dabei hätte der Brite sogar die Möglichkeit gehabt, den Spanier im Kampf um den Sieg anzugreifen.
Diesen Versuch wollte Norris aber nicht wagen. "Ich hatte keine Chance. Carlos hat es clever gemacht. Es gab keinen Grund für mich, ihn anzugreifen", so der 23-Jährige. Denn der McLaren-Pilot hatte zu viel Angst, das Podium komplett zu verlieren. "Je mehr ich angegriffen hätte, desto verwundbarer wäre ich wahrscheinlich gegenüber den beiden Jungs hinter mir gewesen."
Doch Norris ist sich sicher: Auch ohne Sainz' Hilfe hätte er es in den DRS-Bereich geschafft. "Unsere Pace war stark. Anfangs habe ich ihn ein bisschen eingeholt. Unsere Pace war zum Ende des Stints deutlich besser. Die Ferraris waren hingegen in der Anfangsphase des Stints schneller. Ich wäre ins DRS-Fenster gekommen", so der McLaren-Pilot. Trotzdem ist er dankbar, dass ihn der Ferrari-Pilot vor dem Druck der Mercedes-Piloten bewahrte.
Schlussendlich setzte Norris alles daran, den zweiten Platz sicher nach Hause zu fahren und profitierte in der letzten Runde vom Fehler seines Hintermanns. Russell berührte die Streckenbegrenzung und flog in die TecPro-Barriere ab. Doch wie sich am Ende herausstellte, wäre das auch beinahe Norris' Schicksal gewesen.
Norris macht einen Fehler, Russell kopiert ihn
Für Russells Abflug war nämlich mehr oder minder Norris verantwortlich. Der McLaren-Pilot touchierte kurz vor dem Mercedes-Piloten die Streckenbegrenzung in Kurve 10. "Ich bin an der gleichen Stelle eingeschlagen. Ich glaube, er [Russell] hat mich kopiert und es noch schlimmer gemacht", gab Norris nach dem Rennen zu. Damit sorgte er erst einmal für einen kurzen Schreckmoment im McLaren-Lager.
"Ich habe mit der Front die Mauer erwischt. Danach habe ich ein wenig Panik bekommen, weil ich dachte, dass ich es vermasselt habe. Die Lenkung war beschädigt, sie war nicht mehr mittig. Zum Glück war es nicht mehr als das", sagte Norris. Nachdem Russell aus seinem Rückspiegel verschwunden war und er das Ausmaß des Schadens erkannte, konnte der McLaren-Pilot wieder aufatmen: "Danach hatte ich eine kleine Verschnaufpause." So konnte er seinen dritten Podiumsplatz der Saison 2023 sicher über die Ziellinie bringen.
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