Aston Martin erlebte in Singapur sowieso schon ein schwieriges Formel-1-Wochenende. Im Qualifying sorgte Lance Stroll für einen Highspeed-Unfall und sorgte nicht nur für viel Karbon-Schrott und einen Ausfall in Q1, sondern musste aufgrund von anhaltenden Schmerzen sogar das Rennen komplett auslassen.
Bei Fernando Alonso waren die Aussichten auf Punkte etwas größer, doch auch für den Spanier lief der Grand Prix auf dem Marina Bay Street Circuit alles andere als nach Wunsch. "Es war ein extrem harter Abend. Alles, das hätte falsch laufen können, lief für uns falsch", ärgerte sich Alonso nach Rennende.
Fernando Alonso: Alles lief falsch
"Zuerst der Fehler an der Boxeneinfahrt, dann der langsame Boxenstopp und zudem hatten wir keine Pace im Auto", führte der von P7 gestartete Asturier aus. Die Misere nahm bereits beim ersten Boxenstopp ihren Lauf. Alonso, der zu diesem Zeitpunkt auf P6 lag, unterlief ein kleiner Fahrfehler an der Einfahrt in die Boxengasse und er rutschte über die weiße Linie. Ein Regelverstoß, für den ihn die Stewards folgerichtig mit einer 5-Sekunden-Zeitstrafe belegten.
Dadurch geriet Alonso schon früh in die Bredouille. Denn durch die Strategie von Carlos Sainz an der Spitze öffneten sich im Feld nur wenige Lücken und die Zeitdifferenz ließ sich nicht so einfach herausfahren. Zudem war Alonso für einen Großteil des zweiten Stints mit einem Kampf gegen Sergio Perez beschäftigt, bei einem Überholversuch in Runde 37 zog er erneut den Kürzeren und wurde stattdessen von Esteban Ocon geschluckt.
Aston Martin: Langsamer Boxenstopp kostet Punktechance
Das virtuelle Safety Car 18 Runden vor Schluss wirbelte das Rennen noch einmal durcheinander. Doch erneut konnte Aston Martin keinen Profit daraus schlagen, da der opportunistisch eingestreute Boxenstopp über 20 Sekunden dauerte. Wohl ein technisches Problem, wie Teamchef Mike Krack erklärte. "Der hintere Wagenheber verhielt sich nicht ordnungsgemäß. Wir müssen noch analysieren, woran das lag", versprach der Luxemburger.
"Aber auch ohne dem Problem wäre es heute schwer geworden, Punkte einzufahren", resümierte Krack. Spätestens da sich Alonso kurz nach seinem zweiten Stopp einen Verbremser leistete und ganz zurückfiel, ist das wohl wahr. Doch ansonsten wären Punkte wohl noch in Reichweite gewesen. Denn Kevin Magnussen kam nach Alonsos zweitem Stopp nur fünf Sekunden vor ihm wieder auf die Strecke.
Der Haas-Pilot staubte am Ende durch den Unfall von George Russell auf der letzten Runde aber noch einen Punkt ab. Die Pace von Aston Martin lag in Singapur zwar deutlich hinter jener der vier Topteams, aber der A523 machte dennoch im Rennen einen deutlich schnelleren Eindruck als der Haas.
Für Alonso war es im Übrigen das erste Rennen in dieser F1-Saison und gleichzeitig auch in seiner Aston-Martin-Karriere, bei dem er ohne Punkte blieb. Umso mehr will er mit dem Singapur-GP schnell abschließen und nach vorne blicken. "Das einzig gute ist, dass alle Probleme konzentriert in einem Rennen aufgetreten sind", sagte er.
"Hoffen wir, dass wir in Japan wieder zu alter Stärke zurückkehren können und von diesem Rennen lernen", ergänzte Alonso. Dann bestreitet Aston Martin aller Voraussicht nach das Rennen auch wieder mit zwei Autos. Mike Krack bestätigte, dass Stroll am kommenden Wochenende wieder fit sein wird.
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