Sergio Perez scheint sich nach einigen schwachen Monaten endgültig wieder gefangen zu haben. In Monza sorgte der Mexikaner mit seinem zweiten Platz hinter Max Verstappen für einen Red-Bull-Doppelsieg. Der Weg dorthin war allerdings ein hartes Stück Arbeit. Sowohl gegen George Russell als auch gegen die topspeed-starken Ferraris setzte er sich erst nach langen Zweikämpfen durch.
"Ich musste über das ganze Rennen dafür kämpfen", bilanzierte Perez, der von P5 gestartet war, sein Rennen. "Im Duell gegen George musste ich mehrmals in die Auslaufzone", erklärte er. Erst in der 16. Runde konnte er den Abwehrriegel des Mercedes-Piloten durchbrechen und somit die vierte Position einnehmen. "Kurz nachdem ich endlich an ihm vorbeikam, holte mich das Team an die Box. Doch ich entschied draußen zu bleiben mit dem Gedanken, dass wir ein größeres Reifendelta aufbauen könnten", erklärte der Mexikaner.
Platz 2: Sergio Perez gewinnt Podium-Schlacht gegen Ferrari
Doch Red Bull hatte andere Pläne. Zu groß war das Risiko, die Position gegen Russell durch einen verlängerten ersten Stint wieder zu verlieren, der genauso wie Sainz in Runde 19 gestoppt hatte. Zwei Runden später warf man beim Weltmeister-Team den Anker und holte Perez an die Box. Im restlichen Rennen musste er ohne einen nennenswerten Reifenvorteil weiterkämpfen.
Das war vor allem deshalb ein Problem, da die Ferraris an diesem Wochenende einen signifikanten Topspeed-Vorteil gegenüber Red Bull hatten. Etwa fünf Km/h ging der SF-23 bei geöffnetem DRS schneller als der Bolide aus Milton Keynes. Zudem hing Perez lange im DRS-Zug, da Leclerc weniger als eine Sekunde hinter seinem Teamkollegen lag.
"Es war schwer Druck aufzubauen. Erst als zehn oder elf Runden (nach dem Stopp) Charles das DRS von Carlos verloren hatte, rettete das mein Rennen und ich war endlich in der Lage zu überholen", so Perez. Dennoch dauerte es einige Umläufe, ehe das Manöver gelang: In Runde 32 war der Monegasse fällig.
Der Kampf gegen Carlos Sainz wurde mit ähnlich harten Bandagen geführt wie jener gegen Leclerc. Dabei kam es sogar zu einer Berührung zwischen den beiden, die ohne Beschädigung endete. Der Ausgang blieb aber derselbe: Perez knackte den Verteidigungswall des zweiten Ferrari-Piloten sechs Runden vor Schluss.
In die Freude über das gelungene Rennen mischte sich bei Perez aber auch Ärger über eine suboptimale Startposition. In der Qualifikation fuhr er nämlich nur auf die fünfte Position. Als Grund dafür machte Red Bull ein Problem in FP3 aus, das Perez Vorbereitung für das Qualifying kostete. "Ich hätte eine viel bessere Startposition haben können und das hätte uns näher im Kampf um den Sieg gebracht", ärgerte sich der zweifache Saisonsieger.
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