Für Haas lief der Freitag beim Formel-1-Wochenende in Monza besser als erwartet. Das US-Team rechnete sich vor dem Wochenende im Königlichen Park nicht viel aus. Dennoch landeten die Mannen rund um Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen im zweiten Freien Training auf den Positionen 10 und 11. Ein gutes Ergebnis für die Achten der Konstrukteurs-WM, und es kam beinahe ohne Windschatten-Hilfe zustande.

Hülkenberg zog nach dem Trainings-Freitag ein positives Fazit zur Qualifying-Pace des VF-23: "Über eine Runde haben wir wahrscheinlich sogar besser ausgesehen, als erwartet und es hat sich auch ein bisschen besser angefühlt."

Nico Hülkenberg zweifelt an Haas-Pace: Keine Longruns

Doch der Emmericher will dieses Ergebnis nicht überbewerten. Denn die Shortrun-Pace war in diesem Jahr seltener das Problem von Haas. Die große Schwachstelle der Mannschaft von Günther Steiner war in den meisten Grands Prix der Longrun und in Monza ist dieser nach wie vor ein Mysterium.

"Wir konnten aus den Longruns in FP2 aufgrund der beiden roten Flagge nicht viel herauslesen", gab Hülkenberg zu Bedenken. Er bremste die Erwartungen für den Grand Prix: "Wir erwarten immer noch, dass das Rennen am Sonntag schwierig werden wird".

Bereits einen Tag zuvor könnte es seiner Ansicht nach für Haas bereits kritisch werden. Denn an diesem Wochenende kommt zum zweiten Mal überhaupt die Alternative Tyre Allocation zum Einsatz. Diese hat zur Folge, dass in Q1 automatisch die harten Reifen zum Einsatz kommen, in Q2 die Mediums und erst im dritten Qualifying-Abschnitt die Softs.

Hülkenberg fürchtet, dass bei diesem Format bereits Q1 eine Herausforderung für den Haas VF-23 werden könnte. Dazu kommt noch ein allgemeines Problem, welches das Monza-Qualifying in den letzten Jahren prägte: Der Windschatten.

Der Kampf um die beste Position auf der Strecke ließ die Qualifikations-Sessions auf dem 5,8 Kilometer langen Autodrom in der Vergangenheit schon öfters zur Farce verkommen. Das Training, als auch die Formel 2, lieferten bereits einen ersten Vorgeschmack darauf, wie es am Samstag aussehen könnte.

"Es gab einige gefährliche Situationen, wir müssen im Fahrermeeting darüber reden und eine Lösungen finden", forderte Hülkenberg. Hier im Formel-1-Liveticker aus Monza gibt es heute alle News, Infos und Stimmen.