"Das ist das letzte Rennen, wo ich nicht auf dem Podest sein werde", kündigte Fernando Alonso in Barcelona an. Update: Danach stand er noch ein einziges Mal auf dem Podium. Als Zweiter in Kanada. Ansonsten: P5 in Österreich, P7 in Silverstone und P9 in Ungarn. Krise bei Aston Martin? Fehlanzeige. Das ist alles Teil des Planes.

Alonso: Performance-Rückschritt kam nicht überraschend

"Natürlich haben wir in den letzten drei Rennen Performance verloren. Wir sind langsamer, das müssen wir verstehen", meint Fernando Alonso. "Aber das hatten wir mehr oder weniger erwartet. Ich habe schon in Bahrain gesagt: 'Es werden schwierige Zeiten auf uns zukommen.' Bei 22 Rennen triffst du eben auf Hindernisse."

Fernando Alonso will in Belgien zurück auf die Erfolgsspur und zur Siegerehrung finden, Foto: LAT Images
Fernando Alonso will in Belgien zurück auf die Erfolgsspur und zur Siegerehrung finden, Foto: LAT Images

"Jetzt sind wir gerade in so einer schwierigen Zeit. Es liegt an uns, diese Herausforderungen willkommen zu heißen, sie auf bestem Weg in Angriff zu nehmen und zu überkommen: Mit Bescheidenheit", meint der zweifache Weltmeister. "Wir müssen akzeptieren, dass manche Teams einen besseren Job gemacht haben." Zum Beispiel McLaren.

Aston Martin: McLaren statt Red Bull erster Gegner

30 Punkte in den letzten drei Rennen erzielte Aston Martin. Die britische Konkurrenz aus Woking 70. "Mathematisch werden sie die Saison vor uns beenden, wenn es so weitergeht", ist der Asturier realistisch. Die neuen Pirelli-Reifen, auf denen der AMR23 mehr rutscht und Performance verliert, sind aber bei Weitem nicht das einzige Problem.

"Es kann an unserem Auto liegen, vielleicht haben wir beim Setup nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Oder an unserer Konkurrenz, die mit einem sehr starken Paket gekommen sind. Oder wir holen einfach nicht das Maximum aus den Reifen", so Alonso. Problem: "Im Moment wissen wir nicht ganz, wie wir das machen sollen."

0,426 Sekunden war Fernando Alonso in Ungarn von der Pole-Zeit von Lewis Hamilton entfernt. Das ergibt im heiß umkämpften Mittelfeld P8. Trotzdem wird bei Aston Martin jetzt nicht der Panik-Knopf gedrückt. "Die Stimmung im Team ist sehr gut", betont Alonso. "Als ich letztes Jahr nach der Sommerpause in Spa war, waren wir Neunter in der Konstrukteurs-WM, jetzt sind wir vor Ferrari."

"Wir haben Performance verloren, ja. Aber es ist nicht so schlimm, wie die Presse schreibt", scherzt Fernando Alonso. Motto: Per aspera ad astra. "Ich bin nicht froh, dass wir langsam sind, aber manchmal ist so etwas notwendig." Aston Martin würde aus diesen Schwierigkeiten nur stärker herausgehen. "Wenn wir eine ganz einfache Saison hätten, würde uns das überhaupt nicht auf 2024 vorbereiten." Dort soll es für Aston Martin bekanntlich noch weiter nach oben gehen.

Aston Martin in Spa: Sprintrennen, Updates und Risiko

Das britische Team reist zum Belgien-GP mit einem neuen Heckflügel für weniger Abtrieb und einem überarbeiteten Unterboden an. Suboptimal an einem Sprint-Wochenende, mit nur einem Training vor Parc Fermé und schlechter Wettervorhersage. "Aber welche Optionen haben wir?", meint Mike Krack. "Wir werden die Updates einsetzen, und einfach unser Bestes zu tun."

"Unmöglich. Niemand wird das richtige Set-Up haben", hat sich Fernando Alonso bereits auf einen schwierig zu fahrenden Aston Martin eingestellt. Die neuen Teile machen die Aufgabe zusätzlich schwieriger. "Aber das ist für jeden gleich. Und das ist auch ein bisschen der Zweck des Sprint-Formats. Du musst etwas riskieren." Den ganzen Qualifying-Freitag der Formel 1 heute in Spa gibt es hier im Liveticker.

Crash- & Regenchaos droht! Spa zu gefährlich für die Formel 1? (08:57 Min.)