Nach einem spannenden Qualifying konnte das Rennen in Ungarn nicht mit seinem Unterhaltungsfaktor glänzen. Am Ende stand Max Verstappen erneut ganz oben auf dem Podest und umjubelte seinen dominantesten Sieg in dieser Saison. Der größte Aufreger trug sich allerdings unmittelbar nach dem Rennen zu. Bei seiner patentierten Art und Weise eine Podestplatzierung zu feiern, stieß Lando Norris den Siegerpokal von Max Verstappen vom Podest herunter, und zerstörte dadurch die Porzellantrophäe. Sechs Monate Handarbeit und 40.000 Euro gingen innerhalb eines kurzen Momentes zu Bruch.
"Zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen. Ich hätte sowas natürlich niemals mit Absicht gemacht", stellte der 23-Jährige eine Woche später in Belgien klar. "Ich weiß, wie viel es den Ungarn bedeutet und was für ein großer Teil ihrer Kultur das ist. Natürlich möchte ich meine Zeit auf dem Podium genießen, aber dass die Trophäe kaputt geht, war nie meine Absicht. Deswegen entschuldige ich mich noch einmal auch bei allen, die viel Zeit investiert haben, um den Pokal herzustellen. "
Norris: Ich wäre ziemlich genervt gewesen
Die beiden Protagonisten, Max Verstappen und Lando Norris, nahmen das Missgeschick noch auf dem Podium und anschließend auf den sozialen Medien mit Humor entgegen. Die mangelnde Reue stieß allerdings einigen Fans sauer auf, die sich vor allem mehr Wertschätzung für den Sachschaden und die Handarbeit wünschten. Außerdem wurde bekannt, dass sich ein Nachahmer in der Moto3 bei der gleichen Art zu Feiern an der Hand verletzte und dass Norris bereits in Silverstone die Siegertrophäe vom Podest bei seinem Jubel heruntergestoßen hatte. Vereinzelt wurden daher Forderungen laut, dass der McLaren-Pilot seinen speziellen Jubel überdenken solle.
"Ich habe zwar nach dem Rennen ein paar Witze darüber gemacht, was ich besser nicht getan hätte", gab Norris zu. "Aber ich habe mich auch bei Max entschuldigt, denn wenn es mein Pokal gewesen wäre, wäre ich ziemlich genervt gewesen. In Zukunft werde ich vorsichtiger sein, wenn ich auf dem Podium lande." Seine Art zu Jubeln möchte er allerdings beibehalten. "Ich wüsste nicht, warum ich das ändern sollte. In Zukunft passe ich einfach etwas besser auf und werde die Pokale einfach vorher auf die Seite stellen."
Verstappen bleibt weiterhin gelassen
Der hauptsächliche Leidtragende, Max Verstappen, sieht den ganzen Vorfall weiterhin gelassen. Sein 44. Rennsieg sei für ihn, angesichts der Fahrernummer seines Erzrivalen Lewis Hamilton, ohnehin nicht sein Lieblingssieg gewesen und der Niederländer wolle so schnell wie möglich von dieser Zahl wegkommen.
"Es ist sowieso nicht mein Pokal, sondern der des Teams", stellte Verstappen klar. "Was das Team mit dem kaputten Pokal macht, weiß ich nicht, aber wir bekommen auf jeden Fall einen neuen. Der kaputte ist derzeit noch in der Fabrik, aber ich glaube es dauert sechs Monate, bis ein neuer gemacht werden kann. So lange können sie ihn behalten." Den ganzen Qualifying-Freitag der Formel 1 heute in Spa gibt es hier im Liveticker.
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