Es wurde mal wieder Zeit für eine Aufholjagd á la Sergio Perez. Nach herben Rückschlägen in Monaco, Spanien und Kanada ist der Red-Bull-Pilot beim Österreich-GP endlich wieder zurück auf dem Podest. Von P15 auf P3. Vom Performance-Tief aufs Podium. Halb-krank, und Carlos Sainz einschüchternd.

Sergio Perez in Spielberg: Samstag und Sonntag Top, Freitag Flop

"Ich hatte einen wirklich schlechten Start, kämpfte mit Track Limits und landete nur auf P15", beschreibt Sergio Perez sein Wochenende. Zum vierten Mal in Folge schaffte er es in Spielberg wieder nicht ins dritte Qualifying-Segment. Die Wende kam schon am Samstag: Beim Sprint-Shootout landete er auf P2, den Sprint beendete er ebenfalls hinter Max Verstappen auf Rang zwei.

Eigentlich startete Perez' das Heimrennen von Red Bull noch schlechter: Den Medientag in Österreich musste der Mexikaner krankheitsbedingt auslassen. Eines seiner Kinder hätte ihn angesteckt. "Ich konnte nicht gut schlafen, hatte Fieber und musste Medikamente nehmen. Ich war bei Weitem nicht bei 100 Prozent. Aber mit dem Adrenalin vergisst du alles."

Wie vor einem Jahr in Spielberg: Red Bull vs. Ferrari

Nicht ganz zufrieden war er jedoch im Gegensatz zu Max Verstappen mit der Strategie von Red Bull. Auch er verzichtete in der VSC-Phase auf einen Reifenwechsel. "Wir müssen uns die Situation während des virtuellen Safety Cars anschauen. Auch die Strategie mit dem harten Reifen, da gibt es ein paar Kleinigkeiten. Aber ich bin zurück am Podium, also war die Strategie schon gut."

"Der Kampf zwischen Checo und Carlos war besser", war Max Verstappen etwas eifersüchtig auf seinen Red-Bull-Kollegen. "Ich hatte mit Lewis und Carlos gute Duelle. Das mit Carlos war vielleicht sogar noch besser", meint Perez. "Einschüchternd" nannte ihn Sainz gar am Funk. Nicht ganz klar ist allerdings, ob der Ferrari-Fahrer da die richtige Englisch-Vokabel parat hatte.

Besonders aggressiv gegen den Ferrari-Piloten sei Perez nicht vorgegangen. "Es hat länger gedauert, als ich wollte, aber schlussendlich habe ich ihn überholt", so der 33-Jährige. "Er ist die Zweikämpfe mit Übersicht gefahren", lobt Dr. Helmut Marko Sergio Perez bei Sky Deutschland. "Jetzt hat er wieder Vertrauen. Und er hat den Vorsprung auf Alonso in der WM auch ausgebaut."

Österreich: Der Beginn des Checo-Comebacks

"Er macht sich manchmal selbst zu viel Druck", weiß Christian Horner über Sergio Perez. "Das ist frustrierend, weil wir wissen, zu was er fähig ist. Er hat sich mit seiner Aufholjagd wieder rehabilitiert. Aber es hätte nicht so hart sein müssen." Das Lösungsmittel dagegen: "Rennen wie dieses."

Toto Wolff würde sagen: "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer." Das gilt nicht für Sergio Perez, der ein 'Checo-Comeback' ankündigt. "Sicherlich. Ohne die Probleme [mit Track Limits] hatten wir eine gute Pace", ist der sechsfache Grand-Prix-Gewinner zuversichtlich. "Wir haben unsere Probleme der vorherigen Rennen gelöst. Ich würde sagen, dass ich zurück bin." In Silverstone dann auch wieder zu 100 Prozent fit.

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (229 Punkte)
  • 2. Sergio Pérez (148 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (127 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (106 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz Jr. (76 Punkte)
  • 6. Charles Leclerc (72 Punkte)
  • 7. George Russell (71 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (39 Punkte)
  • 9. Esteban Ocon (29 Punkte)
  • 10. Lando Norris (24 Punkte)
  • 11. Pierre Gasly (16 Punkte)
  • 12. Alexander Albon (7 Punkte)
  • 13. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 14. Oscar Piastri (5 Punkte)
  • 15. Valtteri Bottas (5 Punkte)
  • 16. Zhou Guanyu (4 Punkte)
  • 17. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 18. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 19. Nyck de Vries (0 Punkte)
  • 20. Logan Sargeant (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull/Honda RBPT (377 Punkte)
  • 2. Mercedes (177 Punkte)
  • 3. Aston Martin/Mercedes (166 Punkte)
  • 4. Ferrari (148 Punkte)
  • 5. Alpine/Renault (45 Punkte)
  • 6. McLaren/Mercedes (29 Punkte)
  • 7. Alfa Romeo/Ferrari (9 Punkte)
  • 8. Haas/Ferrari (8 Punkte)
  • 9. Williams/Mercedes (7 Punkte)
  • 10. AlphaTauri/Honda RBPT (2 Punkte)