Das Formel-1-Wochenende in Barcelona steht an. Doch der Monaco-GP könnte unschöne Nachwirkungen haben. Williams-Performance-Chef Dave Robson erklärt, warum die Reihenfolge Monaco-Barcelona manchen Teams zum Verhängnis werden könnte.

"Es ist eine Herausforderung, die Rennen in Monaco und Barcelona hintereinander zu fahren", erklärt Robson. Die beiden Strecken verlangen ein ähnliches Level an Abtrieb, doch die entsprechenden Auto-Teile sind limitiert. "Wir wollen in Barcelona mit demselben Heckflügel fahren als in Monaco, doch wir haben nicht hunderte davon herumliegen."

Dazu kommt, dass Williams-Pilot Alex Albon einen solchen Heckflügel durch einen Unfall beim 1. Freien Training in Monaco beschädigte. "Wir haben die Stabilität des High-Downforce-Flügels im FP1 getestet und dabei hat Alex ihn beschädigt", so Robson. "Er musste daher im zweiten Training mit einem Heckflügel aus dem Vorjahr fahren, bevor beide unsere Piloten den neuen Flügel bekamen."

Für die Teams könnte die Rennabfolge Monaco-Barcelona knifflig werden, da die Teile vom crashfreudigen Monaco-Rennen sofort wieder für den Grand Prix von Spanien gebraucht werden. "Es ist ein Management-Spiel", erklärt der Williams-Performance-Chef. "Es wäre sehr viel leichter, wenn die Reihenfolge umgekehrt wäre und wir zuerst in Spanien und dann in Monaco fahren würden." So können sich die Rennställe Unfälle wohl noch weniger leisten als sonst.

Robson: Darum ist das F1-Qualifying 2023 schwieriger

Auch beim Qualifying sieht Robson eine neue Schwierigkeit, die sich in der Formel-1-Saison 2023 aufgetan hat. "Es ist interessant zu sehen, dass der C5 ein Reifen für eine einzige Runde geworden ist", so der Williams-Performance-Chef. "Er ist ein reiner Qualifying-Reifen. Das war im letzten Jahr nicht der Fall."

Die Pirelli-Reifen in Spanien, Foto: LAT Images
Die Pirelli-Reifen in Spanien, Foto: LAT Images

Diese neue Eigenschaft des C5-Reifen stelle die Teams an Samstagen vor eine Herausforderung. "Die Kurzlebigkeit des Reifens hat das Qualifying etwas schwieriger gemacht, da du nun weniger Runden fahren kannst", erklärt Robson. "Im Vorjahr konntest du das Auto betanken und mehrere Runden, mehrere Sets fahren. Das macht es leichter eine Lücke im Verkehr zu finden".

Neben der Strecken-Änderung in Barcelona werden die F1-Teams im Rahmen des Spanien-GPs auch neue Pirelli-Reifen in den Freitag-Trainings testen. "Ausgehend von den Daten, die wir haben, sieht es so aus, als wären die neuen Reifen ein Schritt in die richtige Richtung", schätzt der Williams-Performance-Chef. "Besonders was die Kurzlebigkeit betrifft, sollte es besser werden. In der Handhabung der Reifen sollte sich jedoch nicht viel ändern." Den ganzen Trainings-Freitag der Formel 1 heute in Barcelona gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Barcelona 2023: Der Zeitplan

Freitag:
13:30 Uhr - 14:30 Uhr: 1. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1)
17:00 Uhr - 18:00 Uhr: 2. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1)

Samstag:
12:30 Uhr - 13:30 Uhr: 3. Freies Training (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1)
16:00 Uhr - 17.00 Uhr: Qualifying (LIVE: Sky, F1 TV Pro, ORF 1, SRF2)

Sonntag:
15:00 Uhr: Rennen (LIVE: Sky, Sky.de, Sky Youtube-Kanal, F1 TV Pro, ORF 1, SRF2)
19:00 Uhr - 20:00 Uhr: Highlights (Sport1)

Alle Infos zu den TV-Übertragungen zur Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan