Vier Podien in fünf Rennen, Zweiter in der Konstrukteurs-WM: Aston Martin ist 2023 auf dem aufsteigenden Ast. Wichtiger Faktor dabei: Der Motor (wie die schwierige Beziehung zwischen Red Bull und Renault in der Vergangenheit bewiesen hat). Seit 2021 bezieht Aston Martin ihre Motoren von Mercedes und 2023 stellt das Kunden- das Werksteam in der Formel 1 klar in den Schatten. Ein Problem? Dan Fallows verrät die Motoren-Zukunftspläne des britischen Rennstalls.

Aston Martin: Werksteams haben Vorteile in der Formel 1

"Es gibt absolut keinen Grund, uns etwas anderes zu wünschen, als wir zurzeit bekommen", meint Dan Fallows wunschlos glücklich mit den Teilen aus Brackley und Brixworth. "Haben wir dadurch einen Nachteil in der Performance? Absolut nicht!"

Aktuell bekommt Aston Martin Motor, Getriebe und Hinterradaufhängung von Mercedes. Traditionell bevorzugen Topteams, ihre Motoren in Eigenregie herzustellen. Vorteil dabei: Erstens, die Weiterentwicklung des Motors liegt in der eigenen Hand und zweitens, eine engere Zusammenarbeit mit der Chassis-Abteilung.

"Würde es uns helfen, ein Werksteam zu sein? Ja, würde es. Aber die Vorteile sind sehr gering", schätzt Dan Fallows in 'Beyond the Grid'. "Es gibt ein paar Regeln, die Motorenhersteller leicht bevorzugen, so ist es eben."

4:1 steht es in Podestplätzen zwischen Aston Martin und Mercedes, Foto: LAT Images
4:1 steht es in Podestplätzen zwischen Aston Martin und Mercedes, Foto: LAT Images

Fallows: Können mit Mercedes Weltmeister werden

Trotzdem sieht Aston Martin kein Problem darin, mit Motoren aus Brixworth Weltmeister zu werden. "Ich glaube nicht, dass das unmöglich ist", so Fallows. "Mercedes hat einen starken, zuverlässigen Motor. Sie haben ihn gut entwickelt und können mit der Konkurrenz mithalten." Auch im Bereich Getriebe und Hinterradaufhängung sind Lawrence Stroll und Co. zufrieden.

Aston Martin sieht deswegen keinen Grund, mehr Teile selbst herzustellen. "Wir würden dafür unser Team vergrößern müssen. Aber das ist derzeit kein Thema, das uns beschäftigt", so Fallows. Auch nicht für 2026.

Aston Martin: Fokus auf 2023 und 2024

"Wir fokussieren uns auf dieses und nächstes Jahr. Wie gesagt, zurzeit sind wir mit Motor und Getriebe sehr zufrieden", meint der ehemalige Red-Bull-Aerodynamiker. Etwaige Gerüchte über einen Wechsel des Herstellers, etwa zu Honda, tut er ab. "Zurzeit ist es eher so, dass wir froh sind, dass wir uns über den Motor keine Sorgen machen müssen."

Trotz unterschiedlich starker Performances des AMR23 im Vergleich zum W14 gibt es keine Probleme in der Beziehung von Werks- und Kundenteam. "Das wäre vielleicht so, wenn wir voll von ihnen abhängig wären. Aber nichts, was wir von Mercedes bekommen, limitiert uns in unserer Performance", führt Fallows aus.

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (119 Punkte)
  • 2. Sergio Pérez (105 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (75 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (56 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz Jr. (44 Punkte)
  • 6. George Russell (40 Punkte)
  • 7. Charles Leclerc (34 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (27 Punkte)
  • 9. Lando Norris (10 Punkte)
  • 10. Pierre Gasly (8 Punkte)
  • 11. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 12. Esteban Ocon (6 Punkte)
  • 13. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 14. Oscar Piastri (4 Punkte)
  • 15. Guanyu Zhou (2 Punkte)
  • 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 17. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 18. Alexander Albon (1 Punkte)
  • 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 20. Nyck de Vries (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (224 Punkte)
  • 2. Aston Martin (102 Punkte)
  • 3. Mercedes (96 Punkte)
  • 4. Ferrari (78 Punkte)
  • 5. McLaren (14 Punkte)
  • 6. Alpine (14 Punkte)
  • 7. Haas (8 Punkte)
  • 8. Alfa Romeo (6 Punkte)
  • 9. AlphaTauri (2 Punkte)
  • 10. Williams (1 Punkte)