AlphaTauri gab in der Woche vor dem Formel-1-Rennen in Baku bekannt, dass Franz Tost mit dem Ende der F1-Saison 2023 sein Amt als Teamboss niederlegen wird. Auch seine Nachfolge ist mit einem Duo bestehend aus Ferrari-Sportchef Laurent Mekies als Teamboss und Ex-FIA-Mann Peter Bayer als CEO bereits geklärt.

Tost wird mit dem Ende des Jahres 2023 aber nicht komplett aus der Formel 1 ausscheiden. Er bleibt eine weitere Saison im Team und wird als Berater den Übergang von seiner Ära als Teamchef zu seinen Nachfolgern begleiten. Darüber hinaus ist die Zukunft von Tost noch nicht bekannt. Er deutete aber an, dass es mit einer aktiven Rolle in der Königsklasse danach vorbei sein könnte.

Franz Tost dementiert Marko-Gerüchte: Bleibt 80 Jahre bei Red Bull

Eines schloss Tost auf jeden Fall aus, nämlich dass er bei Red Bull eine Beraterfunktion übernehmen würde und somit der Nachfolger von Dr. Helmut Marko sein könnte. Denn bereits seit längerem halten sich Gerüchte, dass Marko in seiner Funktion als Red-Bull-Motorsportchef abdanken könnte.

"Ich habe absolut nicht die Absicht, seine Rolle zu übernehmen. Denn er sagt, er bleibt dort. Nein, das ist nicht der Plan", unterstrich Tost deutlich. Marko feierte am 27. April 2023 seinen 80. Geburtstag. Sein Verhältnis mit Oliver Mintzlaff, der seit dem Tod von Dietrich Mateschitz die Sport-Projekte des Red-Bull-Konzerns leitet, soll nicht besonders gut sein.

Helmut Marko: Formel 1 seit den 70er-Jahren

Tost widerspricht aber, dass Marko freiwillig seinen Rückzug antreten könnte. "Helmut will bleiben und er will für 80 weitere Jahre bleiben", so der AlphaTauri-Teamboss. Marko ist seit über 50 Jahren eng mit der Formel 1 verknüpft. Nach dem Ende seiner Rennfahrer-Karriere aufgrund einer Verletzung beim Frankreich-GP 1972 fand er als Teameigentümer und Teamboss in der DTM und der Formel 3000 seinen Weg zurück in die Königsklasse.

Dort befindet er sich seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 in der Funktion als Motorsportchef des Teams. Auch im Moment spielt er noch eine bedeutende Rolle im Formel-1-Engagement der Energy-Drink-Marke: Marko ist unter anderem für das Junior-Programm zuständig und er ist auch bei anderen Personal-Entscheidungen noch involviert.

Wie Tost mitteilte, geht auch der Transfer von Mekies und Bayer als Nachfolger in der AlphaTauri-Teamführung teilweise auf seine Kappe. "Es war eine Entscheidung, die von Oliver (Mintzlaff) gemeinsam mit Helmut getroffen wurde", teilte der Tiroler mit.