Zum ersten Mal schaffte es Williams mit beiden Fahrern im Qualifying ins Q2, Logan Sargeant zum überhaupt ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere. Die Pace des Williams konkurrenzfähig, der Highspeed-Vorteil schlägt wieder zu. Ein positiver Tag für das Team. Wenn die Strategie nicht Fragen aufwerfen würde. Alex Albon musste seinem Rookie-Teamkollegen immer Windschatten geben, nie profitierte er davon. Verpokerte Williams in Baku die Chance auf mehr?
Williams: Knapp daneben ist in der Formel 1 auch vorbei
"Beide Fahrer sind mit der aufgesplitterten Qualifying-Session sehr gut umgegangen", meint Dave Robson, Chefingenieur bei Williams. Alex Albon startet das Rennen am Sonntag von P13, Logan Sargeant von P15 aus. Am Ende kämpfte Williams mit Valtteri Bottas, Oscar Piastri und Esteban Ocon um den Einzug in die Top-10.
Albon trennten schlussendlich nur zwei Zehntel vom Erreichen des dritten Qualifying-Segments. "Alex war überall sehr schnell, und hätte, wenn alles perfekt gelaufen wäre, ins Q3 einziehen können", prophezeit Robson. Stichwort: Wenn alles perfekt gelaufen wäre. Alex Albon stellte sich voll in die Dienste seines Teams und gab Logan Sargeant wiederholt Windschatten. Nie umgekehrt.
"Es geht so eng da draußen zu, ich liebe es", outet sich Albon als Fan des 6,003 Kilometer langen Bahrain International Circuits. "Wir haben um Q3 gekämpft, ein Fehler und das war es dann. Aber so ist es nun Mal." Er sieht den Fehler bei sich, nicht im fehlenden Windschatten.
Albon: Drei neue Chancen, unsere Fehler wieder gutzumachen
Und bei Carlos Sainz, der ihn zwar nicht wirklich blockierte, aber mit seinem Ausflug in die Auslaufzone in Kurve 4 behinderte. Das Opfer: Albons Reifen. "Im TV sieht es so aus, als ob er weit weg wäre. Aber diese Autos sind so empfindlich und die Reifen verzeihen gar nichts", berichtet Albon.
"Es ist ein schmaler Grat und alles ist sehr knapp", weiß der frühere Red-Bull-Pilot. Mit frischen Power-Unit-Komponenten für beide Piloten geht es für Williams auf Punktejagd. Bei Sargeant und Albon wurden jeweils alle Motor-Komponenten straffrei gewechselt.
"Wir haben drei Gelegenheiten, unsere Fehler von heute wiedergutzumachen", verweist Albon auf Sprint-Qualifying, das Sprintrennen und das Rennen. "Wir fühlen uns gut, das Auto fühlt sich gut an. Aber wir konnten keinen richtigen Longrun machen, niemand hatte Zeit dafür", meint der Thai-Brite. "Es wird sicher hektisch und sehr wichtig, ein sauberes Rennen zu fahren."
Dabei hofft Alex Albon auf etwas Unterstützung durch andere Autos, die Chaos verursachen. "Es ist noch früh in der Saison, manche Teams haben noch Probleme, das Auto zu verstehen." Als Beispiel nennt er Mercedes, die in Baku erneut zu kämpfen haben. "Wir versuchen immer einzuschätzen, wo wir landen werden. Und wir liegen immer falsch", scherzt Alex Albon.
Sargeant: Wurde endlich Zeit für Q2
"Endlich habe ich es ins Q2 geschafft, es wurde auch Zeit", schmunzelt Logan Sargeant. Mit Unterstützung des Teamkollegen klappte es bei seinem vierten Formel-1-Rennen. "Ich habe unter Druck eine gute Runde am Ende von Q1 fahren können. Im Q2 habe ich dann auch alles gegeben, aber es hat nicht funktioniert."
Im Freien Training mühte sich Sargeant noch unter anderem mit einem Problem am Frontflügel ab. Dadurch verlor er wertvolle Trainingszeit, konnte sich im Qualifying aber trotzdem verbessern. "Das freie Training war schwierig und ich musste einen großen Schritt nach vorne machen", so der Amerikaner. Aber: "Alles in allem ein sehr positiver Tag." Den ganzen Sprint-Tag der Formel 1 heute in Baku gibt es hier im Liveticker.
Formel 1 Baku 2023: Der Zeitplan
- Freitag:
11:30 Uhr - 12:30 Uhr: Freies Training
15:00 Uhr - 16:00 Uhr: Qualifying für den Grand Prix - Samstag:
10:30 Uhr - 11:14 Uhr: Sprint Shootout
15:30 Uhr: Sprint - Sonntag:
13:00 Uhr: Rennen (51 Runden)
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