Formel 1, Alfa Romeo: Diffusor-Schaden? Bottas ohne Grip

Punkte gab es in Saudi-Arabien für Alfa Romeo nicht. In einem engen Mittelfeld-Duell war für Zhou Guanyu lediglich Platz 13 drin. Teamkollege Valtteri Bottas traf es mit Rang 18 und damit dem letzten Platz unter den Klassifizierten noch härter. Geschlagen geben wollen sich die Schweiz-Italiener aber trotzdem nicht. Die Pace für den Kampf um die Punkte war ihrer Ansicht nach da - und das kommende Update in Australien macht Hoffnung.

Alfa Romeo realistisch auf Platz 9 - 14

Mit vier Punkten steht Alfa Romeo nach zwei Rennen auf Rang sechs der Konstrukteurs-Wertung und damit auf demselben Platz wie im vergangenen Jahr. Trotzdem schätzen die Piloten den Kampf deutlich enger ein als noch im Vorjahr. "Realistisch kämpfen wir um die Plätze 9-14. Alles kann passieren. Jeder Fehler kann dich Punkte kosten und auf P14 zurückwerfen", merkt Guanyu Zhou an.

Der Chinese hatte den Großteil des Rennens alle Hände voll zu tun mit den anderen Mittelfeld-Konkurrenten rund um Haas, AlphaTauri und Co. Letztlich sah er die Zielflagge als 13. von noch 18 fahrenden Piloten. "Die Pace des Autos fühlt sich ähnlich wie in Bahrain an. Ich habe Q3 nur knapp verpasst und konnte um Punkte kämpfen, die Pace war damit auf meiner Seite auf jeden Fall da. Das ist nicht allzu schlecht, da wir nicht unbedingt das schnellste Auto auf den Geraden sind und wir von daher erwartet hatten, dass es hier etwas schwieriger wird", weiß Zhou, der sich in den nächsten Rennen damit etwas mehr ausrechnen kann.

Kein Grip: Bottas vermutet Schaden am Auto

"Ich hatte heute einfach keinen Grip", fällt Valtteri Bottas' Fazit dagegen deutlich negativer aus. Der Finne erlebte vom Start weg ein Horror-Rennen und kam letztendlich als einziges überrundetes Auto mit großem Abstand auf den Rest des Feldes ins Ziel. "Ich glaube, in Runde 1 bin ich über ein paar Teile gefahren, also hatte ich seit Beginn des Rennens keinen Grip. Vielleicht ein Schaden am Diffusor", vermutet der 10-fache Grand-Prix-Sieger und begründet so den fehlenden Grip an seinem C43.

Was wäre also ohne Schaden am Auto drin gewesen? "Wenn ich mir das Rennen von meinem Teamkollegen anschaue, hatte er die Pace, um im Punktebereich mitzufahren, also denke ich, dass ich das auch hätte schaffen können", vermutet Bottas, der beim Saisonstart mit Platz acht die bisher einzigen Punkte seines Teams einfahren konnte. "Wir müssen das Problem aber erstmal verstehen", relativiert der Finne, der den Schaden an seinem Boliden noch nicht vollständig versteht.

Zhou mit Hoffnung auf Australien-Update

Schon der Australien Grand Prix bietet den beiden Alfa-Piloten die nächste Möglichkeit, auf Punktejagd zu gehen, zudem bietet der Melbourne Grand Prix Circuit im Vergleich zum Jeddah Corniche Circuit eine deutlich andere Streckencharakteristik - aber nicht nur das macht Zhou Hoffnung. "Wir werden ein Update in Australien bekommen, das wird uns hoffentlich einen Schritt weiterbringen", freut sich der Chinese. "Wir hoffen darauf, dass es uns hilft, mehr Downforce zu generieren. Aber wir müssen abwarten. Es gibt zwar immer einen Unterschied zwischen Simulationen und der Realität, aber es ist gut etwas auszuprobieren."