Fernando Alonso, aus eigener Kraft zurück auf einem Formel-1-Podium. Nach Jahren der Finsternis erschien Bahrain wie ein Befreiungsschlag - oder? Eineinhalb Wochen nach dem umjubelten Saisonstart sieht Alonso vor dem Saudi-Arabien-GP die Sache ziemlich nüchtern.

Der 41-Jährige wandelt sich wieder zum hungrigen Alonso. Einem, bei dem nur der Sieg zählt. So schlecht waren die letzten Jahre dann doch nicht, dass ein dritter Platz beim ersten Rennen der Saison wirklich als echter Durchbruch gefeiert werden kann.

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"Ich war vor vier Jahren Weltmeister", erinnert sich Alonso. Dabei bezieht er sich auf die Langstrecken-WM, wo er in seiner kleinen F1-Pause für Toyota am Start stand, das Feld dominierte und zwei Mal die 24 Stunden von Le Mans gewann: "Die Welt dreht sich nicht nur um die Formel 1. Es gibt viele wundervolle Dinge im Motorsport."

Alonso will mehr als nur vorne mitfahren

Für einen zweifachen F1-Weltmeister und 32-fachen GP-Sieger ist daher der Anspruch nicht, in der Formel 1 im Vorderfeld mitzufahren. Das meint er auch schon in den zwei Jahren nach seinem Comeback bei Alpine erlebt zu haben: "Ich habe sogar in Australien [2022] um die Pole gekämpft und stand in Kanada in der ersten Reihe."

"Sicher, das waren besondere Umstände, und in Bahrain waren wir in einem normalen Rennen wettbewerbsfähig", räumt Alonso ein. "Aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich zehn Jahre lang immer in Q1 rausgeflogen bin und plötzlich wieder zum Leben erwacht bin." Also will er mehr.

Alonso feiert den dritten Platz in Bahrain, Foto: LAT Images
Alonso feiert den dritten Platz in Bahrain, Foto: LAT Images

"Ich war immer wettbewerbsfähig, jetzt ist es hoffentlich ein bisschen besser", so Alonso. "Aber bis zu dem Punkt, an dem du gewinnst, ändert sich nicht viel. Ob du jetzt Platz sieben, Platz drei, Platz elf holst, das ändert nichts. Du gewinnst - oder du verlierst."

Der letzte F1-Sieg Alonsos liegt inzwischen ein Jahrzehnt zurück, 2013 gewann er in Spanien. Sein letzter Sieg bei einem internationalen Rennen? Le Mans 2019. Seit er 2014 Ferrari verließ, holte er in der Formel 1 nur mehr zwei Podien, Katar 2021 und eben Bahrain 2022. Mit ein Grund, warum Alonso vorsichtig bleibt. Bahrain sagt noch nicht alles aus. Es war ein Test und ein Rennen, alles auf der gleichen Rennstrecke.

"Wir wissen noch nichts", warnt Alonso. Saudi-Arabien und das nächste Rennen in Australien sieht er diesbezüglich aber als Schlüsselmomente. Wenn Aston Martin auch hier in der Spitzengruppe mitmischen kann, steigt der Optimismus. "Jetzt raten wir noch alle! Ob die Performance hier in Jeddah so sein wird wie in Bahrain. Wir werden es erst am Sonntagabend wissen."

Formel 1 Saudi-Arabien 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    14:30 Uhr - 15:30 Uhr: 1. Freies Training
    18:00 Uhr - 19:00 Uhr: 2. Freies Training
  • Samstag:
    14:30 Uhr - 15:30 Uhr: 3. Freies Training
    18:00 Uhr - 19:00 Uhr: Qualifying
  • Sonntag:
    18:00 Uhr: Rennen (50 Runden)

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