Das erste Formel-1-Qualifying der Saison 2023 in Bahrain hatte einige Gewinner und einen großen Verlierer. Für Pierre Gasly begann das neue Kapitel in den Farben von Alpine mit einem Debakel. Der Franzose flog bereits im Q1 raus und wird am Sonntag vom letzten Platz in der Startaufstellung ins Rennen gehen. Dem Horror-Einstand Gaslys stand der Erfolg des Teamkollegen entgegen. Esteban Ocon schaffte es ins Q3 und eroberte dort Startplatz neun.

"Ich habe keine Erklärung für das, was passiert ist", sagt ein völlig ratloser Gasly am Mikrofon des französischen Fernsehsenders Canal+. In den Trainings war der Neuzugang bei Alpine noch voll bei der Musik. Zwei der drei Sessions beendete er vor Ocon, doch im Zeittraining lief beim Grand-Prix-Sieger nichts mehr.

"Wir waren seit dem Start ins Wochenende gut und haben dann Änderungen an der Vorderachse vorgenommen, weil ich im Freien Training von Untersteuern geplagt war", erklärt der 27-Jährige. Im entscheidenden Moment kippte die Balance des Autos völlig. "Im Qualifying ist das Gegenteil passiert. Ich bin überall nur gerutscht."

Gasly bleibt nur der Blick nach vorne

Das Resultat war ein Last-Minute-K.o. im Showdown des Q1. Unmittelbar bevor im hinteren Mittelfeld der Kampf um den Einzug in die nächste Runde entschieden wurde, befand sich Gasly noch nicht auf einem der gefährdeten Plätze. Doch während die Konkurrenz sich mit persönlichen Bestzeiten reihenweise vor dem Aus rettete, rutschte er immer weiter ab.

Am Ende stand der 20. und letzte Startplatz mit 1,1 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Auf den zwölftplatzierten Ocon fehlten ihm sieben Zehntelsekunden, auf den rettenden 15. Platz betrug der Gap immer noch eine halbe Sekunde. Für Gasly bleibt nach dieser Enttäuschung nur der Blick nach vorne: "Wir werden morgen sicher zurückschlagen, das ist jetzt unser Ziel. Es war viel komplizierter, als wir gedacht hatten. Wir müssen daran arbeiten, morgen wieder im Rennen zu sein."

Esteban Ocon rettet Alpines Samstag in Bahrain

Einen Samstag ohne Reue erlebte hingegen Ocon. Nachdem er die erste Runde des Qualifyings souverän gemeistert hatte, bestätigte er seinen neunten Platz aus dem Q2 auch im Finale. "Wir sind sicherlich in der bestmöglichen Position für das Auto", zeigt er sich mit dem Ausgang seines Zeittrainings sichtlich zufrieden.

Anders als beim Teamkollegen entwickelte sich die Performance des A523 für ihn zum Positiven. "Für mich war es das beste Auto, das ich seit der Pre-Season gefahren bin. Wir haben deutliche Fortschritte gemacht und ich bin mit dieser Qualifikation sehr zufrieden", sagt er. Im Rennen möchte er die Form bestätigen: "Wir starten in den Top-10 und wollen dort in den Punkten auch ankommen."