Pietro Fittipaldi bleibt ein weiteres Jahr offizieller Test- und Ersatzfaharer bei Haas F1. Das bestätigte der Formel-1-Rennstall aus Kannapolis am Dienstag offiziell in einer Meldung auf seiner Webseite. Fittipaldi bleibt also Reservist neben den Stammpiloten Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg.

Fittipaldi steht bereits seit 2019 bei Haas unter Vertrag und geht damit 2023 in seine bereits fünfte Formel-1-Saison mit dem US-Team. 2022 absolvierte er zudem zwei Trainings-Sessions für das Team. Realistische Perspektiven über die Testfahrer-Rolle hinaus hat der Enkel von Doppel-Weltmeister Emerson Fittipaldi allerdings wohl kaum, obwohl er 2020 den verletzten Romain Grosjean nach dessen Feuerunfall in Bahrain für zwei Rennen ersetzte.

Pietro Fittipaldi: Fünfte-Haas-Saison

In der vergangenen Saison kokettierte Fittipaldi zwischenzeitlich mit dem zweiten Stammcockpit bei Haas, nachdem Nikita Mazepin aus dem Team geflogen war. Doch stattdessen entschied sich der Rennstall rund um Teamchef Günther Steiner für Kevin Magnussen.

Fittipaldi sagte zu seiner Verlängerung: "Ich bin sehr glücklich, beim Haas F1 Team zu bleiben, einem Team, das ich als Familie betrachte. Es wird meine fünfte Saison in der Formel 1 als offizieller Reserve- und Testfahrer für Haas sein, und ich freue mich sehr darauf, nach einer sehr konkurrenzfähigen Saison in das Jahr 2023 zu gehen."

"Letztes Jahr fuhr ich zwei Freie Trainings, testete zu Beginn des Jahres und beim Test am Ende der Saison, sodass wir bereits einige Dinge für die neue Saison ausprobieren konnten. Ich bin gespannt auf das neue Auto und die neuen Entwicklungen, und ich hoffe, dass wir mit dem VF-23 einen noch größeren Schritt nach vorne machen können", fügte der 26-Jährige hinzu.

Günther Steiner lobt Reservefahrer: Bewährter Leistungsträger

Als Testfahrer hat sich Fittipaldi in der Vergangenheit aber bewährt, wie Steiner behauptete: "Ich habe schon früher gesagt, dass Kontinuität und Beständigkeit der Schlüssel zum Erfolg in der Formel 1 sind, und dass Pietro bis 2023 im Team bleibt, zeigt mir, dass wir ein starkes Fundament haben".

"In der Formel 1 muss man in der Lage sein, innerhalb der kleinsten Marge auf jedes Szenario zu reagieren, und Pietro ist ein bewährter Leistungsträger und jederzeit bereit, hinter das Lenkrad zu steigen und zu fahren, wie er es 2020 zweimal getan hat", so Steiner.

"Im Gegensatz zu vielen anderen Fahrern in der Startaufstellung sagte er, dass dieses Auto zu seinem aggressiven Stil passe, und das ist Musik in meinen Ohren, wenn die Zeit auf der Strecke so begrenzt ist. Er ist eine Bereicherung für unser Team und ich freue mich darauf, zu sehen, wie er in dieser Saison mit uns weitermacht", ergänzte der Südtiroler.

2023: Start bei den 24 Stunden von Le Mans

2023 fährt Fittipaldi neben seiner Testrolle bei Haas auch in der Langstrecken-WM WEC. Dort pilotiert er einen Orece 07 in der LMP2-Klasse für das JOTA-Team. Das Saison-Highlight geht mit den 24 Stunden von Le Mans vom 10. bis zum 11. Juni über die Bühne. Da die Endurance-WM nur aus sieben Rennwochenenden besteht, ist das Programm parallel zur Formel 1 machbar. Fittipaldi bemühte sich für diese Saison auch um ein Vollzeit-Cockpit in der Indycar-Serie. In der US-Meisterschaft kam jedoch kein Deal zustande.