Am Dienstag wurde schon von der angeblichen Entlassung Mattia Binottos und von Frederic Vasseur als neuen Ferrari-Teamchef ab 2023 berichtet. Alles Spekulationen, zumindest wenn es nach Charles Leclerc geht. Der Monegasse fokussiert sich lieber aufs Rennfahren und P2 in der Meisterschaft.

Leclerc: Bei Ferrari tauchen immer die wildesten Gerüchte auf

"Es gibt immer Gerüchte", dementiert Charles Leclerc die Spekulationen über das Aus von Mattia Binotto als Teamchef bei der Scuderia. "In der Formel 1 und speziell bei Ferrari. Das ändert sich auch nicht, wenn die Saison sich dem Ende zuneigt." Die 'Gazzetta dello Sport' berichtete am Dienstag, dass Ferrari Binotto im Januar ersetzen will. Durch Frederic Vasseur, den momentanen Teamchef bei Alfa-Sauber.

Gleich darauf reagierte Ferrari mit einem offiziellen Statement in den sozialen Netzwerken. "Bezüglich der Spekulationen in den Medien bezüglich der Position von Teamchef Mattia Binotto hält Ferrari fest, dass diese Gerüchte keine Basis haben."

Ferrari mit Scheuklappen gegen Gerüchteküche

"Ich denke, als Team müssen wir uns auf unseren Job auf der Strecke konzentrieren. Wir müssen versuchen, alles andere, das um uns herum passiert, auszublenden", meint Charles Leclerc. Ferrari ist zum Rennfahren in Abu Dhabi, nicht für Gossip Girl. "Das mediale Echo war sehr groß, aber wie gesagt, es bleibt ein Gerücht."

Allerdings ein unangenehmes für die Scuderia. "Für das Team ist es natürlich nicht großartig, solche Dinge zu lesen. Daher bin ich froh, dass das Team die Sache geklärt hat", meint der Monegasse. Er bevorzugt keinen Wechsel in der Führungsetage und hält von den Gerüchten überhaupt nichts. "Ich habe dazu nichts mehr zu sagen. Wir sollten dem nicht zu viel Beachtung schenken."

Charles Leclerc pocht auf Stabilität bei Ferrari, Foto: LAT Images
Charles Leclerc pocht auf Stabilität bei Ferrari, Foto: LAT Images

Leclerc: Leute vergessen, wie sehr wir uns verbessert haben

"Stabilität zahlt sich aus. Das haben wir in den letzten Jahren gezeigt, wir haben uns stetig verbessert", bekräftigt Charles Leclerc. Stabilität, auch beim Teamchef: Mattia Binotto führt das Team aus Maranello seit 2019 an. "Wir müssen noch einen weiteren Schritt machen, aber daran arbeiten wir gerade hart. Und ich bin mir sicher, dass wir das schaffen", gibt er sich optimistisch für einen Titelkampf mit roter Beteiligung 2023.

"Die Leute vergessen, wie sehr wir uns vom letzten Jahr zu diesem verbessert haben!", findet Leclerc. Zum ersten Mal nach längerer Zeit war Ferrari zumindest teilweise nicht nur Zuseher im Titelkampf. Vor allem im Qualifying konnten Charles Leclerc und Ferrari Max Verstappen und Red Bull die Stirn bieten. "Nach zwei schwierigen Jahren ist es gut, dass wir wieder ganz oben mitkämpfen können."

Ferrari: Die Zweiten werden die Ersten sein

Mit dem Weltmeister-Titel wurde es 2022 nichts, aber Vizeweltmeister kann Ferrari noch werden, in Fahrer- und Konstrukteursmeisterschaft. "Natürlich ist unser Ziel den Titel zu gewinnen. Aber nach 2020 und 2021 wäre es auch gut, wieder einmal Zweiter zu sein." Die Pace dafür sei vorhanden.

"Die letzten paar Rennen waren ein bisschen ein Auf und Ab", erinnert sich Charles Leclerc. "Brasilien war gut. Wegen meines Unfalls in der ersten Runde war ich aber hauptsächlich damit beschäftigt, mich wieder zurück nach vorne zu kämpfen."

Jetzt sei es für Ferrari wichtig, sich zu 100 Prozent auf das letzte Rennen zu fokussieren. Ein wichtiges für die Scuderia und für Charles Leclerc: "Den letzten Schritt machen wir alle gemeinsam. Und er startet bei diesem Rennen. Lasst uns die Saison mit einem Höhepunkt beenden!"