Doppel-Aus im Q1. Die Alfa-Romeo-Piloten Valtteri Bottas und Guanyu Zhou gehören zu den Verlierern des Qualifyings in Brasilien. Im ersten Freien Training bahnte sich die Pleite noch nicht an, mit P9 landete Bottas in den Top-10. Umso enttäuschender waren somit die Plätze 18 und 17 im Qualifying für den Finnen und seinen Teamkollegen Zhou.

"Es ist ein enttäuschendes Ergebnis, besonders da wir im FP1 stark ausgesehen haben", so Bottas. Am Ende waren es die Reifen, die Alfa Romeo einen Strich durch die Rechnung machten. Bei feuchter Fahrbahn in São Paulo blieben die Piloten zu lange auf den Intermediates.

Falsche Reifenwahl - Alfa Romeo reagiert zu langsam

Anstatt, wie andere Fahrer, auf die Slicks zu wechseln, zog Bottas im Q1 neue Regenreifen auf. "Auf meiner Inlap sah ich einen Williams, der Probleme mit den Konditionen hatte. Wir haben uns daher entschieden, auf den Inters zu bleiben", erklärt Bottas. Kurze Zeit später purzelten die Zeiten, und der Finne musste verspätet auf die Softs wechseln. Doch die Zeit reichte nicht mehr, um die Reifen ausreichend aufzuwärmen. Bottas startet somit den Sprint am Samstag von P18.

Ein ähnliches Problem vermieste auch Zhou die Tour. "Alles lief ziemlich gut, vor allem, wenn man die rutschigen Bedingungen berücksichtigt", so der Alfa-Pilot. "Leider haben wir ein oder zwei Runden zu spät auf die Slicks gewechselt. Ich hatte auf den Softs nur eine Pushlap. Es ist unmöglich, da alles herauszuholen."

Rund zwei Zehntel fehlten dem Chinesen für den Aufstieg ins Q2. Er landete auf P17, knapp vor seinem Teamkollegen. "Eine Runde mehr, und ich hätte mich um eine Sekunde verbessert", wirft Zhou frustriert ein.

Alfa Romeo will von F1-Sprint profitieren

"Das einzig Gute ist, dass wir den Sprint haben, um Plätze gut zu machen", so Alfa-Romeo-Teamchef Fred Vasseur. "Brasilien war schon immer ein Ort, wo Überholen möglich ist. Wenn wir die Pace aus FP1 wiederholen können, können wir uns verbessern und uns für das Rennen gut positionieren."

"Es ist noch alles offen", stimmt Bottas zu. "Wir haben zwei Tagen, um in die Punkte zu kommen. Anhand unserer Pace im Trockenen, haben wir noch eine Chance ein gutes Resultat zu erzielen."

Für Alfa Romeo geht es derzeit um Rang sechs in der Konstrukteurswertung. Das Team hat nur vier Punkte Vorsprung auf Aston Martin. "Es wird ein schwieriges Wochenende. Hoffentlich liegt Aston Martin nicht zu weit vorne", sagt Zhou.

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