Ein zwiegespaltenes Qualifying für George Russell in Brasilien beim Sao Paulo GP. Der Mercedes-Pilot erlaubt sich im Q3 bei schlechter werdenden Bedingungen gleich zwei Fehler innerhalb kürzester Zeit, wodurch er das Heck seines Boliden im Kiesbett eingrub, und eine rote Flagge auslöste. Damit besiegelte er das Ende des Qualifyings und nicht nur einen starken dritten Startplatz, sondern verhalf Kevin Magnussen auch zu seiner Sensations-Pole in Interlagos.

Russell deutlich: "War nicht meine weiseste Entscheidung"

Begonnen hatte die dritte und letzte Qualifying-Session eigentlich gut für Russell. Mit seiner ersten Runde konnte sich der Brite die drittschnellste Zeit sichern. Beim darauffolgenden Versuch hätte er sogar noch eine Schippe drauflegen können, drehte er doch einen persönlich besten ersten Sektor - weiter sollte er es aber nicht mehr schaffen.

In Kurve vier kam der Brite beim Anbremsen dem Gras auf der rechten Seite zu nahe, musste korrigieren und folglich in die Auslaufzone und das dortige Kiesbett ausweichen. Im Notausgang folgte dann ein skurriler Dreher, der das Heck des Boliden wieder ins Kiesbett beförderte, aus dem Russell letztlich nicht mehr herauskam. "Das war nicht eine der weisesten Entscheidungen, die ich getroffen habe".

Zumal ihm die durchaus beherzte Fahrt über das Kiesbett auch nicht allzu gutgetan hat: "Ich hatte ziemlich starke Kopfschmerzen. Mein Kopf hat den Headrest gebrochen, weil der so durchgeschüttelt wurde." Wirklich beschädigt soll das Auto durch den ganzen Vorfall aber nicht worden sein.

Russell zur Magnussen-Pole: "Das ist, worum es in der Formel 1 geht"

Letztlich konnte Russell mit seinem dritten Platz dennoch ein starkes Ergebnis vor dem am Samstag anstehenden Sprint herausfahren. "Es sind mehr gemischte Gefühle", betont Russell aber gleichzeitig. Dabei bieten sich Russell mit eben jenem Sprint und dem Rennen am Sonntag noch Chancen, noch weiter nach vorne zu kommen. Auch ein mögliches Regen-Chaos könnte dabei noch eine Rolle spielen: "Das ist unsere größte Chance, vor Red Bull und Max zu landen."

Etwas, dass Kevin Magnussen mit seiner Pole Position im Haas sogar geschafft hat. Der Mercedes-Mann zeigt seine Anerkennung in Richtung des Dänen: "Gratulation an Kevin und an Haas. Das ist, worum es in der Formel 1 und dem Sport geht – so verrückte Ergebnisse wie das hier zu haben."