447 Punkte, damit insgesamt 40 Zähler Rückstand auf Konkurrent Ferrari. Für Mercedes war das Jahr 2022 eine Enttäuschung, was allerdings nicht heißen soll, dass das Team aus Brackley keine Ambitionen mehr für den Saisonabschluss in Brasilien und Abu Dhabi hat. Das Auto wird schneller, die Fahrer zufriedener und das Team kommt dem Formel-1-WM-Zweiten immer näher. Die Rekordweltmeister aus Großbritannien haben das springende Pferd aus Maranello ins Auge gefasst.

Auf Verfolgungsjagd: Mercedes lauert nur 40 Punkte hinter Ferrari in der Konstrukteurswertung, Foto: LAT Images
Auf Verfolgungsjagd: Mercedes lauert nur 40 Punkte hinter Ferrari in der Konstrukteurswertung, Foto: LAT Images

Mercedes erkennt Performancesprung und Chance auf Platz 2 der WM

Beim letzten Rennen in Mexiko nahm Mercedes Ferrari insgesamt 13 Punkt ab: "Wir kommen näher und näher heran, vor allem im Vergleich dazu, wo wir am Beginn der Saison standen. Damals hatten wir teilweise Schwierigkeiten, damit in Q3 einzuziehen oder überhaupt durch Q1 zu kommen. Wie weit wir von der Spitze entfernt sind, variiert von Strecke zu Strecke. Ferrari wird nicht so weit weg sein wie in Mexiko, es wird ein enger Kampf zwischen uns."

Wolff drückt auf Euphorie-Bremse

Teamchef Toto Wolff hingegen steht dem positiven Trend der vergangenen Wochen noch skeptisch gegenüber. "Ich würde nicht sagen wollen, dass wir vor Ferrari sind, denn sie haben ein starkes Team und wir hatten nur ein paar gute Sonntage. Vielleicht haben uns die Strecken auch nur gelegen, ich denke, dass wir nach Brasilien ein klareres Bild haben werden."

Abschreiben will Wolff den zweiten Rang allerdings auch nicht, er sieht ihn aber eher als Trost. "Es wäre ein Trost, definitiv. Denn Ferrari hatte zum Start der Saison das schnellste Auto im Feld. Daher wäre es großartig die Saison vor ihnen zu beenden, es ist allerdings auch nicht unsere Priorität. Der Fokus muss darauf liegen das Auto zu verstehen und es auf der Strecke schneller zu machen.

Vowles' Brasilien-Ausblick: Sprint ermöglicht mehr Punkte

Für das nächste Rennen in Brasilien kündigt der Mercedes-Chefstratege einen engen Kampf mit Ferrari an. Das niedrigere Level an Downforce, das in Brasilien benötigt wird, sowie das allgemeine Layout lassen den Ferrari wieder näher heranrücken. "Ich erwarte Ferrari mit Sicherheit näher an uns als in Mexiko. Wir werden dementsprechend nicht so konkurrenzfähig wie in Mexiko sein. Letztendlich ist es vor einem Event aber immer schwer einzuschätzen, wie schnell man ist."