Sebastian Vettel zeigt sich am Medien-Donnerstag beim Grand Prix von Japan mit einem speziellem Haarband. Auf dem weißem Stück Stoff mit Japan-Flagge, steht auf Japanisch 'Ichiban'. "Nummer eins", übersetzt AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda für uns prompt. "Das ist dann aber falsch. Ich bin die Nummer fünf", scherzt Vettel.
Am Haarband selbst soll nicht viel dran sein. "Es ist ein Geschenk, das ich zuvor bekommen habe", erklärt Vettel. "Ich glaube, ich habe das gleiche Haarband schon zuhause, habe es aber nie getragen. Nun hat es mich daran erinnert, es mal aufzusetzen." Aber auch ohne bewegende Hintergrundgeschichte, ist das Accessoire ein deutlicher Liebesbeweis an Suzuka.
Tatsächlich gesteht sich der Deutsche in Japan zum ersten Mal seit Bekanntgabe seines Formel-1-Rücktritts Wehmut ein. "Ich werde diesen Ort vermissen, wenn ich zurückgetreten bin", so Vettel. "Bislang hat es sich noch nicht so angefühlt. Ich habe auch bei den anderen Rennen gewusst, dass es das letztes Mal ist, aber hier fühlt es sich anders an."
Vettel: Fans genauso traurig wie ich
In Suzuka hat der vierfache Weltmeister bereits vier Grand-Prix-Siege und weitere vier Podiumsplätze eingefahren. "Ich habe diese Strecke schon immer geliebt", schwärmt Vettel. "Sie ist besonders und meine Lieblingsstrecke im Kalender. Seit dem ersten Mal hier, ist das ein besonderer Ort für mich."
Nicht nur das spezielle Layout der Strecke, sondern auch die Atmosphäre rund um den Grand Prix von Japan haben es dem Deutschen angetan. "Die Stimmung ist einzigartig", so Vettel. "Ich habe hier viele schöne Erinnerungen."
Der vierfache Weltmeister ist bei den japanischen Fans überaus beliebt. Am Donnerstagmorgen bekam der Deutsche etwa ein aufblasbares Pferd geschenkt, über das er sich sichtlich freute.
"Die Fans sind sehr aufmerksam", lobt Vettel. "Ich bekomme viele wohlüberlegte Geschenke und Briefe von meinen Unterstützern. Sie sind wahrscheinlich genauso traurig wie ich darüber, dass es mein letztes Rennen hier ist."
Vettel schließt Suzuka-Comeback nicht aus
Doch ist es für Vettel tatsächlich das letzte Mal auf dem Suzuka International Racing Course? Ein Comeback auf dieser einzigartigen Strecke schließt der Deutsche nicht gänzlich aus. "Sag niemals nie", erinnert Vettel. "Wer weiß schon, was die Zukunft bringt? Ich jedenfalls nicht. Ich liebe diese Strecke. Um in Suzuka rennzufahren, würde ich jeder Zeit wieder ins Auto hüpfen."
Um welches Auto es sich dabei handeln könnte, lässt der Heppenheimer offen. Auch die japanischen Rennserien Super Formula und Super GT wären vorstellbar. "Mal sehen, welche Autos in Zukunft kommen", so der vierfache Weltmeister.
Für Suzuka kann sich Vettel somit eine 'Ein-Rennen-Karriere' verstellen. "Wenn mich jemand für ein Rennen unter Vertrag nimmt, würde ich das ernsthaft in Betracht ziehen", versichert der Deutsche.
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